»Es besteht kein Grund zur Beunruhigung«. Collagen, Siebdrucke und Broschüren von Klaus Voß
»Es besteht kein Grund zur Beunruhigung«: Geschult an Dada-Poeten wie Kurt Schwitters, an Kunstprovokateuren wie Marcel Duchamp oder Joseph Beuys und an den Situationisten um Guy Debord nahm Klaus Voß absichtliche wie unabsichtliche Verirrungen und Verwirrungen künstlerischer und politischer Art ins Visier, um sie in neue, entlarvende Sinnzusammenhänge zu setzen. Das umfangreiche Frühwerk von Klaus Voß aus den 1970er bis 1990er Jahren wird hier erstmals in einer repräsentativen Auswahl öffentlich gezeigt. Kuratiert von Ronald Gutberlet und Andreas Schäfler.
Klaus Voß, 1954 in Hamburg-Bergedorf geboren und bis heute dort wohnhaft, stieß als junger Mensch zur politisch-künstlerischen Gruppierung der Subrealisten, studierte einige Semester angewandte Kulturwissenschaften in Lüneburg und trat in das Kollektiv der Edition Nautilus ein.
Dieser Hamburger Buchverlag, der sein Programm auf Dada und Surrealismus, auf die Situationisten und den Pariser Mai 1968 gründete (und für den Voß noch immer tätig ist), konnte 2024 sein 50jähriges Bestehen feiern. Höchste Zeit, nun auch einmal die eigenwilligen Kunstwerke des Buchherstellers und -gestalters Klaus Voß in den Blick zu nehmen, die eine Vielzahl von Siebdruck-Plakaten, Collagen, Assemblagen, Fotoarbeiten sowie Buch- und Postkarten-Editionen umfassen.
Zwischen ungeniertem Zeitvertreib und gespieltem Wahnsinn, zwischen freier Imagination und politischer Entschiedenheit entstand Stück für Stück, was in dieser Ausstellung als sein Frühwerk dingfest gemacht ist. Klaus Voß, dem jede Künstlerattitüde fremd blieb, produzierte so unregelmäßig wie verlässlich und gänzlich uneitel. Was in seiner Werkstatt Gestalt annahm, wurde unter verschiedenen noms de plume oder sonstwie camoufliert in bescheidenen Umlauf gebracht und ist nun erstmals in einer Gesamtschau zu entdecken.
Hamburg
Samstag, 22. Februar bis Samstag, 15. März
»Es besteht kein Grund zur Beunruhigung«. Collagen, Siebdrucke und Broschüren von Klaus Voß
Kuratiert von Ronald Gutberlet und Andreas Schäfler
Vernissage am Samstag, 22. Februar, 16–21 Uhr
Finissage am Samstag, 15. März
Veranstaltungsort: 8. Salon, Trommelstraße 8
Eintritt frei