Tiefrot und radikal bunt

Für eine neue linke Erzählung

Nautilus Flugschrift

Originalveröffentlichung
Broschur
192 Seiten

Erschienen März 2019

18,00 

Lieferzeit: Büchersendung (ca. 5 Werktage per Post)

Ein selbstbewusstes Plädoyer für die neue linke Erzählung, die wir jetzt so dringend brauchen

Aus der bedrängenden Gegenwart schlagen vor allem die Rechten Kapital – dabei sind es linke Themen, die zentral für eine bessere Gesellschaft sind, und sie werden längst angepackt. Julia Fritzsche trägt sie zusammen: Elemente zu einer verführerischen, begeisternden linken Erzählung, die einerseits die soziale Frage völlig neu und den Kapitalismus wieder in Frage stellt, andererseits keinen Rückschritt in Sachen Diversity macht.
Anhand der großen Themen Care, Ökologie, Wohnen, Migration und Queerness geht die Autorin auf Spurensuche: bei streikenden Pflegekräften, bei Indigenen in den Anden, die gegen Ölförderung auf ihrem Land kämpfen, bei Stadtnetzwerken und Flüchtlingshelferinnen, beim Slut Walk. Sie hat die Menschen in ihrem Alltag begleitet und mit ihnen gemeinsam weitergesucht. Überall findet sie Geschichten, die von einem anderen, besseren Leben erzählen, und Menschen, die es schon umsetzen: Ein Leben und Arbeiten, das an den Bedürfnissen der Menschen und nicht an ihrer Verwertbarkeit ausgerichtet ist. Wirkliche soziale Gerechtigkeit statt nur ein bisschen Umverteilung – Klassenfrage und Minderheitenschutz zusammengedacht.
Julia Fritzsche zeigt, was die verschiedenen Ansätze gemeinsam haben und wie sich alte und neue linke Ideen, feministische, ökologische, soziale und migrationspolitische Entwürfe zu einer Erzählung zusammenführen lassen, die das Potenzial hat, die Welt zu verändern.

Buchinfos

Broschur, 192 Seiten

Autorin

Julia Fritzsche © Julia Schärdel

Julia Fritzsche © Julia Schärdel

Julia Fritzsche, geboren 1983 in München, studierte Rechtswissenschaften und arbeitet heute als Journalistin. Für ihr Radiofeature »›Prolls, Assis und Schmarotzer!‹ Warum unsere Gesellschaft die Armen verachtet« (BR) erhielt sie zusammen mit Sebastian Dörfler 2016 den Otto-Brenner-Preis und den Deutschen Sozialpreis. Ihr Radiofeature »Lied vom Ende des Kapitalismus« (BR) wurde 2020 mit dem Andere-Zeiten-Preis ausgezeichnet. 2022 erschien ihr Film »Brauchen wir Wirtschaftswachstum?« (ARTE) und 2023 »Sind wir alle bisexuell?« (ARTE) mit Maria Fedorova. 2024 erscheint ihr zweites Buch Oben ohne.

Veranstaltungen und Videobeiträge

Julia Fritzsche trägt sie zusammen: Elemente zu einer verführerischen, begeisternden linken Erzählung, die einerseits die soziale Frage völlig neu und den Kapitalismus wieder in Frage stellt, andererseits keinen Rückschritt in Sachen Diversity macht.


Über Sozialismus reden #2: Die Krise der Sorgearbeit überwinden

Diskussion mit Julia Fritzsche und Frigga Haug (Ehrenvorsitzende des Berliner Institut für kritische Theorie InkriT)
Moderation: Prof. Rahel Jaeggi (Direktorin des Center for Humanities and Social Change an der Humboldt Universität zu Berlin)
Online unter https://www.youtube.com/c/criticaltheoryinberlin/videos
Eine Veranstaltung des Center for Humanities and Social Change an der Humboldt Universität zu Berlin

Leseprobe

Eine andere Welt ist möglich. Nur: Wie kommen wir dahin? Die Suche nach einer neuen linken Erzählung ist risikoreich, ihr Ausgang offen. Erzählen wird nicht der schnellste Ausweg aus der bedrängenden Gegenwart sein. Weder aus Kriegen, noch aus Menschenjagden, noch aus der kapitalistischen Gesamtlage. Die Suche nach einer neuen Erzählung wird dauern. Und sie muss Hand in Hand gehen mit konkretem Handeln. Weiter werden wir falschen Behauptungen widersprechen müssen. Weiter wird es Handarbeit bleiben, Menschen vor Abschiebungen und Brandanschlägen zu schützen. Weiter werden wir Gelder für Frauenhäuser sammeln und das Recht auf Abtreibung und auf Informationen darüber in Parlamenten erstreiten müssen. Weiter werden vor allem diejenigen machtvoll die Welt stilllegen können, die sie am Band oder am Bett am Laufen halten. Die neue Unordnung braucht Spannung zwischen konkretem Handeln innerhalb der gegebenen Kräfteverhältnisse und einem umfassenden theoretischen Horizont eines guten Lebens, eine »revolutionäre Realpolitik«, wie Rosa Luxemburg das nannte.

Pressestimmen

»Fritzsche gelingt es, wirklich Geschichten und Denkansätze miteinander zu verknüpfen, sie in einen narrativen und konzeptuellen globalen Zusammenhang zu bringen und so als Teile von etwas Größerem begreifbar zumachen. Und wenn man sich anschaut, wie wenig in der öffentlichen Debatte linke Erzählungen überhaupt auftauchen, dann ist das ein sehr wichtiger Faden, den die Autorin da aufrollt.« Barbara Eisenmann, Deutschlandfunk »Andruck«

Downloads

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CC_Fritzsche_Tiefrot_125

CC_Fritzsche_Tiefrot_125_©Maja_Bechert

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