Als politischer Delegierter der III. Internationalen. als Organisator von Münzbergs Internationaler Arbeiterhilfe und als Wirtschaftfachmann in verschiedenen Industriesektoren erlebt er die werdende Sowjetunion von innen. Neben persönlichen Erlebnissen stehen analytische Betrachtungen: Jung berichtet vom Hunger an der Wolga, von den sozialpsychologischen Verschiebungen durch die Revolution, gewährt Einblicke in das Alltagsleben, entwirft Wirtschaftsperspektiven, spricht von der utopischen Gemeinschaft, schreibt von der Literatur und von den Schwierigkeiten, eine Fabrik zu reorganisieren. So temporeich wie der Wechsel des jeweiligen Blickwinkels ist auch der im Tonfall, der vom expressionistischen Stakkato bis zur reportierenden Sachlichkeit reicht.
Nach Rußland!
Schriften zur russischen Revolution
Sonderausgabe
Gebunden mit Schutzumschlag, 488 Seiten
Erschienen 2003
| Buchinfos | Sonderausgabe Gebunden mit Schutzumschlag, 488 Seiten |
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Autor

Franz Jung
Franz Jung, 1888 in Neiße, Oberschlesien, geboren. Börsenjournalist, Bohémien, Expressionist, Wirtschaftsanalytiker und revolutionärer Aktivist. Mitarbeiter der Aktion von Franz Pfemfert und des Malik-Verlags; Autor von expressionistischen und sozialkritischen Romanen und Erzählungen, schreibt für Piscator Theaterstücke. Mitinitiator der Dada-Bewegung, Teilnahme an den revolutionären Kämpfen nach 1918 und an der Entführung eines Schiffes nach Rußland. In der frühen Sowjetunion als Organisator der Hungerhilfe sowie im Wirtschaftssektor tätig. Nach 1933 von den Nazis verhaftet, illegale Tätigkeit in Genf, Wien und Budapest. 1944 Flucht nach Italien. 1947 Emigration in die USA, arbeitet in New York und San Francisco als Wirtschaftsjournalist. Ende der fünfziger Jahre Rückkehr nach Europa. 1961 erscheint erstmalig seine Autobiographie. Jung stirbt 1963 in Stuttgart.
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