Justin Steinfeld, geboren 1886 in Kiel, seit 1892 aufgewachsen in Hamburg, gestorben 1970 in Baldock, England. Nach einer kaufmännischen Ausbildung wechselte er zum Journalismus und Theater und war in den 1920er Jahren Zeitschriftenherausgeber, Theaterkritiker, Dramaturg und Mitgründer des »Kollektivs Hamburger Schauspieler«. Er war Mitglied der Deutsch-Israelitischen Gemeinde in Hamburg und stand der KPD nahe. 1933 war Steinfeld kurzzeitig im Konzentrationslager Fuhlsbüttel interniert; im selben Jahr gelang ihm die Flucht nach Prag. Dort schrieb Steinfeld für diverse Organe der deutschen Exilpresse. Nach dem Münchner Abkommen floh er 1939 mit seiner Frau und deren Sohn über Polen nach Großbritannien, wo er bis zu seinem Tod lebte. Sein – bisher als der einzige geltende – Roman Ein Mann liest Zeitung (Neuer Malik Verlag 1984, Neuausgabe Schöffling 2020) schildert die Schicksale deutscher Emigranten im Prag der 1930er Jahre und ist ein bedeutendes Dokument der deutschsprachigen Exilliteratur.
Titel in der Edition Nautilus: Gebunden, 344 Seiten
Califa oder Die Liebe zu einer Starkstromtechnikerin
24,00 €
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