Back in the USSR

Das neue Russland

Aus dem Englischen von Ronald Gutberlet

Broschur, 96 Seiten

Erschienen Februar 2012

7,99 

Der größte Teil des Wohlstands der neuen Wirtschaftselite, die nach dem Ende des Sowjetsystems in Moskau und anderen Städten entstand, ging an die Führung der alten sowjetischen Bürokratie über. Kagarlitzki beschreibt, wie der Umbau der Wirtschaft mit einer unglaublichen Korruption vor sich ging, die Schere zwischen Arm und Reich extrem aufriss und eine breite gesellschaftliche Depression auslöste.

Der dramatische Rückgang der Industrieproduktion, der Währungszusammenbruch von 1998, das Erstarken eines neuen Nationalismus und der Krieg in Georgien verhinderten die Herausbildung breiter demokratischer Strukturen. Die Ansätze einer Opposition von unten und der Arbeiterbewegung werden analysiert, ihre Schwäche erklärt. Nach dem »Schock« des Übergangs entwickelten sich eine umfassende Apathie und ein tiefes Bedürfnis nach Stabilität. Auch wenn es seit einigen Jahren eine neue Euphorie gibt, die sich in Prestigeprojekten und der Herausbildung einer Mittelschicht ausdrückt, wurden die Probleme des Übergangs nicht gelöst.

Die postsowjetische Gesellschaft hat es versäumt, sich auf eine demokratische Art zu legitimieren. Die traumatischen Erfahrungen mischen sich jetzt mit den aktuellen Problemen der internationalen Wirtschaftskrise. Die neuen sozialen Spannungen wird man nur verstehen können, wenn man die Altlasten des gesellschaftlichen Umbaus nicht aus dem Blick verliert.

Buchinfos

Broschur, 96 Seiten

Autor

Boris Kagarlitzki © privat

Boris Kagarlitzki © privat

Boris Kagarlitzki, Soziologe, politischer Dissident in der UdSSR wie auch im postsowjetischen Russland. 1990 bis 1993 Mitglied der Sozialistischen Partei Russlands und Abgeordneter des Moskauer Stadtsowjets, später Mitbegründer der Arbeiterpartei und Berater des Vorsitzenden des russischen Gewerkschaftsbundes. Heute Direktor des Instituts für Globalisierung und Soziale Bewegungen (IGSO) in Moskau. Schreibt regelmäßig für die Moscow Times und Eurasian Home.

Pressestimmen

»… Gleicht einer Tour de Force durch die verschiedenen Probleme, mit denen Russland seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion zu kämpfen hat.«
pw-portal

»Eine ausgesprochen erfrischende Herausforderung an die internationale Linke ….«
Christoph Jünke über Boris Kagarlitzki 

»… schnörkellos und präzise geschrieben – eine ernüchternde Innenaufnahme …«
Vorarlberger Nachrichten 

»… Bietet mehr Durchblick als manch erschöpfende Studie.«
Nils Michaelis, Vorwärts

Leseprobe

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