Künstliche Intelligenz: eine Technologie, die von Tag zu Tag mehr in Massenprodukte einfließt und zum wichtigsten Markt im digitalen Kapitalismus wird. Doch was ist eigentlich Intelligenz, und ist das ein adäquater Begriff für Software, deren Reaktionen wir intuitiv für »intelligent« halten und damit großes Vertrauen schenken? Wie »lernen« Algorithmen? Lassen sich ihre Schlussfolgerungen verstehen oder kontrollieren?
Im politischen Kontext stellt sich die Frage, wem die Algorithmen und Daten, die Produktionsmittel der KI-Ökonomie, gehören, wer sie kontrolliert und wer die Verantwortung für ihre Entscheidungen trägt. Wenn Künstliche Intelligenz bei Kreditverträgen, Jobvergabe, der Höhe von Versicherungsbeiträgen und sogar bei der Rechtsprechung Einfluss nimmt, wenn Sprachassistenten unseren Alltag ständig begleiten, was bedeutet das für den Einzelnen? Wenn globale Unternehmen mit KI Geld verdienen, was bedeutet das für die Gesellschaft? Timo Daum liefert eine konzise linke Kritik mit politischen Perspektiven.
Autor

Timo Daum © Fabian Grimm
Timo Daum arbeitet als Hochschullehrer in den Bereichen Online, Medien und Digitale Ökonomie. Er ist studierter Physiker und verfügt über zwei Jahrzehnte Berufserfahrung in der IT-Branche. Er veranstaltet Vorträge und Seminare zur Thematik des digitalen Kapitalismus. Sein Buch Das Kapital sind wir. Zur Kritik der digitalen Ökonomie (2017) wurde mit dem Preis Das politische Buch 2018 der Friedrich-Ebert-Stiftung ausgezeichnet. Timo Daum lebt in Berlin.
Veranstaltungen
Dortmund
Samstag, 2. Juli 2022, 19 Uhr
Artificial Intelligence – Promise of salvation or capitalistic machine?
Vortrag und anschließende Diskussion mit Timo Daum
Grußwort und Moderation von Francis Hunger
Veranstaltungsort: HMKV Hartware MedienKunstVerein, im Dortmunder U, Kino im Erdgeschoss, Leonie-Reygers-Terrasse
Die Veranstaltung wird zusätzlich auf der Website des HMKV gestreamt
Eintritt frei
Leseprobe
Vor kurzem fragte ich eine künstliche Intelligenz »Excuse me, are you real?« Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen: »Would you prefer I were not?« Ich war beeindruckt. Was für eine witzige, von Selbstbewusstsein zeugende, geradezu selbstironische, vielleicht einen Hauch blasierte – mit einem Wort: intelligente – Antwort! Stellte ich diese Frage Menschen aus Fleisch und Blut, dürfte ich wohl mit einfältigeren Antworten rechnen. Sind sie also doch schon da, schlaue und sympathische digitale Wesen?
Pressestimmen
»Auch wenn Daums Buch keineswegs als revolutionäre Schrift, sondern eher als flotte zeitgemäße wirtschaftswissenschaftliche Sachbuchprosa daherkommt, sind seine politischen Forderungen explizit.« Florian Schmid, Der Freitag
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