Ein wohlgehütetes Geheimnis wird enthüllt: »Dinner for One« stammt eigentlich aus der Schweiz. Es ist ein Plagiat des letzten Aktes der Berner Bauernburleske »Die rychi Büürin« (Die reiche Bäuerin), mit dem Ende des 19. Jahrhunderts das Langenthaler Bauerntheater die Schweiz bereiste. In der Schweizer Version des Silvester-Klassikers tischt selbstverständlich die Magd Babettli auf, denn ein Butler in Diensten irgendwo im Berner Oberaargau, das ist ja »vertammisiech ein völliger Seich!« Und zum »Znacht für ei Einzigi« gibt es Erbssuppe mit Gnagi, Suurer Mocke, Härdöpfupflutere und Rüeblitorte. Und das Babettli nascht vom Herrschaftswy und vom Bätziwasser, während die reiche Bäuerin über die vier Nichtanwesenden herzieht.
Dinner for One auf schwyzerdütsch
Ins Berndeutsche übertragen von Pedro Lenz,
mit einer Rahmenhandlung versehen von Wolfgang Bortlik
Deutsche Erstausgabe
Gebunden, 64 Seiten,
illustriert mit Zeichnungen von Eduard Steiner
und 5 Standfotos der Originalverfilmung
Erschienen 2005
8,90 €
Lieferzeit: Büchersendung (ca. 5 Werktage per Post)
Buchinfos | Deutsche Erstausgabe Gebunden, 64 Seiten, illustriert mit Zeichnungen von Eduard Steiner und 5 Standfotos der Originalverfilmung |
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Pressestimmen
»…›Dinner for One‹ ist tot. Es lebe ›Es Znacht für ei Einzigi‹.«
Lucie Machac, Berner Zeitung
Leseprobe
Es Znacht für ei Einzigi
Die glychi Prozedur wie au Johr
James: Gueten Obe, Fröläin Sophie. Gueten Obe.
Fröläin Sophie: Gueten Obe, James.
James: Dir gseht hüt aber sehr guet us, Fröläin Sophie.
Fröläin Sophie: Ähä, i füehle mi ou sehr vüu besser. Merci, James.
James: Guet, guet …
Fröläin Sophie: Auso, ig, i mues säge, es gseht aus sehr nätt us.
James: Merci vüu mou, Fröläin Sophie, merci.
Fröläin Sophie: Sy au zäme do?
James: So isch es, jawoll, jo … Au zäme sy do für öiche Geburtstag, Fröläin Sophie.
Fröläin Sophie: Sy aui föif Plätz ddeckt?
James: Aus isch ddeckt, wie gäng.
Fröläin Sophie: Sir Toby?
James: Sir Toby, jo. Är hocket das Johr dohie, Fröläin Sophie.
Fröläin Sophie: Admirau vo Schneider?
James: Der Admirau vo Schneider hocket dohie, Fröläin Sophie.
Fröläin Sophie: Der Herr Pommeroy?
James: Der Herr Pommeroy han i hie näben öich häre gsetzt.
Fröläin Sophie: Und mi sehr lieb Fründ, der Herr Winterbottom?
James: Rächts vo öich, eso wie ders heit gwünscht gha, Fröläin Sophie.
Fröläin Sophie: Merci, James. De chöiter jetzd Suppen usegä.
James: D Suppe, jawoll, Fröläin Sophie. Merci. Au zäme warten uf nech. E chly Mulligatawny-Suppe, Fröläin Sophie …
Fröläin Sophie: Mulligatawny-Suppe hani bsungers gärn, James.
James: Jo, i weiss.
Fröläin Sophie: I gloube, mir näh jetz e Sherry zur Suppe.
James: Sherry zur Suppe, jo … Ou, wemer scho drann sy, die glychi Prozedur wie letschts Johr, Fröläin Sophie?
Fröläin Sophie: Die glychi Prozedur wie au Johr, James.
James: Die glychi Prozedur wie au Johr, James …
Fröläin Sophie: Isch das e trochne Sherry, James?
James: Jo, das isch ganz e trochne Sherry, Fröläin Sophie. Sehr troche. Hüt am Morge früsch usem Chäuer ghout, Fröläin Sophie.
Fröläin Sophie: Sir Toby!
James: Sehr zum Wouh, Fröläin Sophie!
Fröläin Sophie: Admirau vo Schneider!
James: Uf öiches… Mues is das Johr säge, Fröläin Sophie?
Fröläin Sophie: Nume mir zlieb, James.
James: Numen öich zlieb. Sehr gärn, jo, jo… Skoll!
Fröläin Sophie: Herr Pommeroy!
James: Es guets Nöis, Sophie!
Fröläin Sophie: Und mi lieb Herr Winterbottom!
James: Tjo, do wäremer auso wider, mini auti Liebi…
Fröläin Sophie: Dir chöit jetz der Fisch serviere.
James: Der Fisch. Sehr gärn, Fröläin Sophie. Heiter d Suppe gärn gha?
Fröläin Sophie: Delikat, James.
James: Merci, Fröläin Sophie. Das freut mi, das der se gärn heit gha. – E chly Nordsee-Schellfisch, Fröläin Sophie?
Fröläin Sophie: I gloube, mir näh chly Wysse zum Fisch.
James: Wysse zum Fisch. Die glychi Prozedur wie letschts Johr, Fröläin Sophie?
Fröläin Sophie: Die glychi Prozedur wie au Johr, James!
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