»Shifting the Silence. Die Stille verschieben«: Ausstellung im Lenbachhaus München

Etel Adnan © Felix Gruenschloss

Etel Adnan © Felix Gruenschloss

Unter dem Titel von Etel Adnans gleichnamigem Buch zeigt das Lenbachhaus in München seit gestern, 14. Oktober, die Ausstellung »Shifting the Silence. Die Stille verschieben. Gegenwartskunst im Lenbachhaus«, kuratiert von Eva Huttenlauch und Matthias Mühling. Ein Raum der Ausstellung ist Etel Adnans Gemälden gewidmet.

In der Ankündigung zur Ausstellung heißt es:

»Die Stille verschieben ist der Text einer Malerin, deren künstlerische Karriere als Schriftstellerin und Philosophin begann. (…) Die Ausstellung möchte sich ein zentrales Anliegen von »Shifting the Silence« zu eigen machen: das Nachdenken über die Schwierigkeit, Werke Bildender Kunst vollständig in Worte zu fassen und erfahrbar zu machen. (…) Etel Adnan schlägt vor, die Stille zu ›verschieben‹ – also die Grenzen des Sagbaren zu erweitern und das Poetische der vielen Ausdrucksformen der Künste nicht zu rationalisieren, sondern als Eigenwert anzunehmen.«

In Die Stille verschieben reflektiert Etel Adnan in knappen poetischen Prosatexten ihr langes Leben, den Prozess des Alterns und die Elemente ihres persönlichen Kampfes. Das Persönliche wird kontinuierlich nach außen projiziert und zurückgespiegelt im Nachdenken über Klimakatastrophen, anhaltende Kriege, über winzige Dinge des Alltags ebenso wie über die Aussicht auf Marsmissionen. Etel Adnan blickt aus ihrem Fenster in der Bretagne auf den Ozean: ein ergreifendes, mitunter auch schmerzliches Wechselspiel zwischen dem inneren Empfinden und dem kosmischen Raum.

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