Neu erschienen: Karsten Stegemanns Kriminalroman »Niewetow«

Ab 10. August im Handel, nicht nur als perfekte Urlaubslektüre zur mentalen Abkühlung:

Eine neblige Ostseeinsel, Mitte der Neunziger. Auf der letzten Fähre nach Niewetow in einer regnerischen Nacht begegnet Daniel Brandenburg der Tod zum ersten Mal. Dann scheint er an jeder Ecke zu lauern: Bei der Rückkehr zu seiner Pension in einer ehemaligen NVA-Kaserne findet Brandenburg im Hafenbecken eine Leiche. Im Gegensatz zum ermittelnden Kommissar Edgar Krummnow glaubt der angehende Journalist nicht an einen Unfall, sondern an einen Todesengel am Werk, zumal weitere Tote folgen: Eine alte Frau erschrickt zu Tode, ein Säufer ertrinkt in der Badewanne, ein anderer stürzt die Treppe hinab … Brandenburg stellt eigene Untersuchungen an und ahnt nicht, dass er selbst ein Lockvogel ist.

In seinem Remake von Ray Bradburys Klassiker Der Tod ist ein einsames Geschäft (1985) überträgt Karsten Stegemann die morbide Nachkriegsstimmung in Venice Beach, Kalifornien, in das neblige Inselstädtchen Niewetow und beschreibt den Zerfall eines Gemeinwesens in den Jahren nach der Wiedervereinigung, die von Auflösung und Ausverkauf geprägte Nachwendestimmung im Nordosten der ehemaligen DDR.

»Was Stegemann da abzieht, ist eine subtil gemachte Horrorshow, bei der lange auf der Kippe steht, ob es nun einen Mörder gibt oder nicht oder was da überhaupt passiert. Der eine Staat ist weg, der andere Staat ist noch nicht richtig angekommen – in dem Vakuum tummelt sich das Grauen, das Unheimliche, in einem Suspense-Szenario vom Feinsten.«
Thomas Wörtche, CULTurMAG

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