Nestor ist ein anarchistischer Privatdetektiv von zartem Gemüt. Zusammen mit seinem Freund Lebœuf, einem massigen Lumpensammler und Jahrmarktringer, versucht er, im Paris der Zwanzigerjahre für etwas Gerechtigkeit zu sorgen. Nebel am Montmartre ist eine Hommage an Léo Malet. Folgerichtig treiben sich auch bei Pécherot skandalumwitterte Grafen, verführerische Dienstmädchen und gewissenlose Großindustrielle zwischen Trödelmärkten, Cabarets und Gewerkschaftsräumen herum. Es entspinnt sich eine verwickelte Geschichte, in der jeder jeden zu erpressen scheint und der Detektiv den Mörder mit einer Ausgabe der Révolution surréaliste entlarvt. André Breton höchst selbst nimmt gar an einer nächtlichen Schießerei auf dem Friedhof teil und dient dem jungen Detektiv bald als BriefkastenAdresse : »›Was für eine Geschichte!‹, seufzte Breton. ›Als Poet sind Sie zwar ein Stümper, alter Knabe, aber langweilig wird einem in Ihrer Gesellschaft nicht.‹«
Nebel am Montmartre
Kriminalroman
Aus dem Französischen übersetzt von Katja Meintel
Deutsche Erstausgabe
Broschur, 192 Seiten
Erschienen Februar 2010
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9,99 €
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Autor

Patrick Pecherot © Elise Grynbaum
Patrick Pécherot, 1953 in Courbevoie geboren, Journalist. 2002 erhielt er den »Grand Prix de Littérature Policière« für Nebel am Montmartre, den ersten Band einer Trilogie über das »populäre« Paris zwischen den Weltkriegen. Außer Krimis schreibt er Jugendbücher und Comics zusammen mit dem Co-Autor Jeff Pourquié.
Pressestimmen
»Ein atmosphärischer, leicht zu lesender Krimi der Zwischenkriegsjahre.«
Detlef Richter, leserwelt.de
»Eine funkelnde Hommage an Léo Malets brodelndes Paris der Zwanziger Jahre …. «
Barbara Oetter, Literaturen
»… ein bissiger, ironischer, sinnlicher Roman …. Unterhaltsam, lehrreich, temperamentvoll und kurzweilig ….«
Markus Dewes, derdigitaleflaneur.blogspot.com
»… ein Spiel mit dem nötigen Respekt, dem nötigen Augenzwinkern – und der nötigen Tiefe. Sehr schön!«
www.hinternet.de, „Watching the detectives“
»… kurzweiliger Krimi mit der richtigen Dosis an nostalgischem Flair.«
Buchkultur
Leseprobe
»Was für eine Geschichte!«, seufzte Breton. »Als Poet sind Sie zwar ein Stümper, alter Knabe, aber langweilig wird einem in Ihrer Gesellschaft nicht.«
»Oh! Mein Gott!« Sie legte eine Hand an ihre Wange. »Ihr Gesicht! Was ist Ihnen denn zugestoßen?
Nach ihrer entsetzten Miene zu urteilen, schien ich einen Blick wert zu sein.
»Ähm … Phantom der Oper. Ich dachte, das würde Ihnen gefallen.«
»Sie sind ja ganz voller Blut. Kommen Sie rein, im Arzneischrank ist Alkohol.«
Am Ende der Eichenholztreppe führte sie mich in ein gefliestes Bad mit einem Waschbecken à la Hollywood und einer bombastischen Badewanne, so ausladend wie ein Swimmingpool. In einer Ecke versteckte sich schamhaft das Bidet. Pauline wurde rot.
»Hier ist das Desinfektionsmittel.«
Sie öffnete den Arzneischrank und holte ein Fläschchen und Gaze heraus. Behutsam fing sie an, mir das Gesicht zu säubern. Ich konnte nicht anders und zog vor Schmerz eine Grimasse.
»Tu ich Ihnen weh? Was ist Ihnen denn nun zugestoßen?«
»Äh … Einem Zuschauer hat meine Vorstellung in der ›Wütenden Kuh‹ nicht gefallen.«
Sie sah mich scharf an.
»Das würde mich nicht sonderlich erstaunen. Ich bin sicher, Ihre Gedichte sind fürchterlich.«
Also wirklich, ganz Paris hatte es auf mich abgesehen.
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