90 Jahre Altonaer Blutsonntag: Buch und Veranstaltung

Am 17. Juli 1932 kam es bei einem Aufmarsch der SA und SS im Arbeiterviertel Altona zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit antifaschistischen Anwohner*innen und Komunist*innen. Nach Schüssen auf zwei SA-Leute räumte die Polizei über Stunden gewaltsam die Straßen und schoss dabei unkontrolliert um sich: Über 70 Personen werden verletzt und 16 Menschen durch Polizeiwaffen ermordet.

Robert Brack hat für seinen Roman »Blutsonntag« die Ereignisse akribisch recherchiert. Zahlreiche Details im Buch stammen aus historschen Quellen, Protokollen, Zeugenaussagen und Polizeiberichten. Brack erzählt die Geschichte der Reporterin und Kommunistin Klara Schindler, die Zeug*innen der Geschehnisse befragt, um die Lügen der Hamburger Polizei, der preußischen Behörden und der Presse aufzudecken. Da niemand etwas gegen die Putsch-Aktivitäten der Nazis tun will und die Mörder vom Staat geschützt werden, entschließt sie sich zur Selbstjustiz…

Robert Brack, geboren 1959, lebt in Hamburg und ist Verfasser zahlreicher, meist historischer Kriminalromane. Er wurde mit dem »Marlowe« der Raymond-Chandler-Gesellschaft und dem Deutschen Kriminalpreis ausgezeichnet und hat u.a. die Kriminalromane von Declan Burke aus dem Englischen übersetzt.

Lesung aus »Blutsonntag« mit Robert Brack
Sonntag, 17. Juli 2022, 14:30 Uhr
August-Lütgens-Park, Hospitalstraße, 22767 Hamburg
Lesung im Rahmen einer Gedenk- und Informationsveranstaltung mit Redebeiträgen, Infoständen, Musik, etc.

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