Buchvorstellung von »Generalverdacht«

Die Debatte um die sogenannte Clankriminalität hat seit Jahren Konjunktur. Ein immer weiter wachsendes Gefüge aus polizeilichen Maßnahmenkatalogen, Medienberichten, Entertainmentformaten und (pseudo-)wissenschaftlichen Beiträgen fantasiert eine Bedrohung herbei, gegen die hart durchgegriffen werden soll. Die Konsequenz sind Razzien, rassistische Kontrollen und Kriminalisierung in migrantischen Stadtteilen, die als Problembezirke gebrandmarkt werden. Während sich die Politik mit Null-Toleranz-Strategien profiliert, nimmt sie die massive Einschränkung von Grundrechten in Kauf – der falsche Nachname genügt, um potentiell verdächtig zu sein.

Dieses Buch unternimmt erstmals eine kritische Bestandsaufnahme der »Clan«-Debatte aus kriminologischen, rechtswissenschaftlichen, soziologischen und feministischen Perspektiven: Wer ist gemeint, wenn von »Clans« gesprochen wird und was sind die Folgen der Stigmatisierung? Was bleibt von der behaupteten Gefahr, wenn man Statistiken und Lageberichte kritisch prüft?


Köln
Freitag, 26. Juli, 19 Uhr

Buchvorstellung und Diskussion mit Michèle Winkler (Mitherausgeberin/Autorin), Laila Abdul-Rahman (Autorin) und Fariha El-Zein (Autorin)
Veranstaltungsort: Petershof, Lövenicher Weg 8
Eine Veranstaltung vom Komitee für Grundrechte und Demokratie e.V., Arbeitskreis Kritische Jurist*innen Köln (AKJ) und Machbarschaft Petershof eV.

Lesung mit Sven Recker »