Der Fluch der Dogon

Kriminalroman

Originalveröffentlichung
Broschur, 160 Seiten

Erschienen Oktober 2011

12,90 

»Aber die Mundwinkel der tausend Jahre alten Maske der Dogon kräuselten sich befriedigt, während aus ihren hohlen Augen geschossene unsichtbare Giftpfeile die Münchner Luxusmeile durchbohrten.«

Stefan hat Deutschland schon vor Jahrzehnten den Rücken gekehrt und lebt als Schreiner in Mali, er fühlt sich nahezu heimisch in Bamako unter seinen malischen Freunden. Für einen der reichsten Männer der Stadt eine Küche anzufertigen, scheint ihm ein lukrativer Auftrag, doch dann begegnet er dessen Frau und verliebt sich auf der Stelle – was Folgen hat! Denn Fatoumata ist, wenn auch unfreiwillig, in die Kunstschiebergeschäfte ihres Ehemanns verwickelt.

In München ermittelt Oberstaatsanwalt Dr. Ludwig Höfl wegen der Einfuhr geraubter Kulturgüter aus Afrika und lässt den Galeristen Philipp Laube hochgehen, der eine heilige Maske des malischen Dogon-Volkes für seine Galerie »Dialog der Kulturen« ergattert hatte. Ausgerechnet Fatoumata wird als Vermittlerin eingesetzt …

Mit ironischer Fabulierlust verbindet Christof Wackernagel Bamako mit München zu einem atmosphärisch dichten Spannungsroman, in dem es um Kunstraub, Geheimnisse, eine BKA-Fahnderin, Wirrnisse der Liebe, Kulturaustausch mit reichlich Missverständnissen geht.

Ein Roman mit viel Lokalkolorit, voller überraschender und dramatischer Wendungen, in dem nichts so ist, wie es scheint, und Flüche von Dogon-Zauberern zuweilen sehr ähnliche Wirkungen haben wie deutsche Gründlichkeit und Bürokratie.

Buchinfos

Broschur, 160 Seiten

Autor

Christof Wackernagel © Felix Artmann

Christof Wackernagel © Felix Artmann

Christof Wackernagel, geb. 1951 in Ulm, Jugend und Kindheit in München. Schauspieler und Schriftsteller, lebt seit 2003 in Bamako, Mali. Neben Film- und Fernsehrollen, als Hörspielautor und Theater-Dramaturg tätig sowie seit 1982 diverse Buchveröffentlichungen. Diesen Herbst erschien »es – Traumtrilogie« (zu Klampen).

www.christofwackernagel.de

Pressestimmen

»Ungewöhnliches, Unvorhergesehenes und alltägliche Lebens- und Denkweisen vermischen sich zu diesem Krimivergnügen.«
Theresa Endres, Africa-live. Das Afrikamagazin

»… Gibt spannende Einblicke in eine afrikanische Welt im Umbruch.«
Gisela Lehmer-Kerkloh, Stadtbücherei Hamm

»… Strotzt von Lokalkolorit.«
Anne Knauer, Schnüss

»… Seziert … den Ausverkauf der afrikanischen Kultur. «
Ostfriesen-Zeitung

Leseprobe

Die Mundwinkel der tausend Jahre alten Maske der Dogon kräuselten sich befriedigt, während unsichtbare Giftpfeile aus ihren hohlen Augen die Münchner Luxusmeile durchbohrten.
»Er hätte es nicht machen sollen!«, rief Marietu und schluchzte auf.
»Was nicht machen sollen?«, fragte der Vater.
»Die Awa verkaufen!« Marietu wischte sich die Tränen ab.Der Vater stand auf und ging zur Tür hinaus, Marietu folgte ihm. Neben der weinenden Mutter hatte sich bereits eine Schlange von Frauen gebildet, die der Trauernden leise und ernst ihr Beileid aussprachen. Jede blieb nur wenige Sekunden, dann kam die nächste. So sollte im Lauf des Tages das ganze Dorf das Leid der Mutter teilen.

Marietu griff den Arm von Jussufs Vater und wies auf den Berg: »Er hat ihn gewarnt! Er hat ihm zu verstehen gegeben, dass niemand gegen die Macht der Awa ankann!«
Jussufs Vater sah hoch. »Alle erfüllen nur den Willen Gottes!«, sagte er schließlich.»Er hätte es nicht tun sollen!«, rief Marietu erneut, »er hätte auf den Hogon hören sollen.« Flehend sah Marietu auf den Berg hoch.

Dort saß der Hogon und sah auf die winzigen Menschen unter sich.

Und wer noch mehr lesen möchte:

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