Inge Viett ist 1992 zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. Sie sitzt im Gefängnis und kommuniziert auf die einzig mögliche Weise: durch Briefe. Von der Verhaftung in Magdeburg 1990 bis nach ihrer Verurteilung reflektieren sie die Geschehnisse innerhalb und außerhalb der Gefängnismauern: die »Vereinigungsorgie«, mögliche Perspektiven einer gesellschaftlichen Veränderung, die eigene Vergangenheit im »2. Juni« sowie der RAF und ihr Leben in der DDR; die Vorbereitung auf den Prozess und das alltägliche Einzwängen in die »Box«, über der doch manchmal ein »zauberblauer Himmel« zu sehen ist.
Buchinfos | Broschur, 160 Seiten |
---|
Autorin

Inge Viett in Namibia
Inge Viett (1944–2022), in Schleswig-Holstein aufgewachsen, zog 1969 nach Westberlin, wurde Mitglied der »Bewegung 2. Juni«; 1972 und 1975 verhaftet, brach beide Male aus dem Gefängnis aus. Kurze Mitgliedschaft in der RAF, 1982 Übersiedlung in die DDR. 1990 in Magdeburg verhaftet und 1992 zu 13 Jahren Haft verurteilt, 1997 entlassen. Am 9. Mai 2022 ist Inge Viett in Falkensee gestorben.
Pressestimmen
»Hier sind einzigartige Dokumente der deutschen, der innerdeutschen, ja innersten deutschen Geschichte zusammengestellt, nämlich aus der isolierten Innenperspektive eines Menschen hinter Mauern.«
Jazzthetik
»Die Briefe entschlüsseln das Selbstverständnis eines Menschen, der seinen politischen Überzeugungen treu geblieben ist und sich dazu bekennt. Die Sprache ist klar und präzise. Das Gedicht von Januar 1992, das ihre künftige Haftzeit zu beschreiben versucht, vermittelt eine fast bestürzende Eindringlichkeit von Empfindungen. Inge Viett ist eine starke Frau. Auch deshalb lohnt es sich, das Buch zu lesen.«
Jahrbuch Extremismus & Demokratie
»Hier liegt die Stärke und Spannung des Buches: In fast jedem Brief analysiert und wertet die Schreiberin Gewesenes und Aktuelles, und vermittelt sich so dem Leser als eine Frau, die sich nie mit einmal Gedachtem oder Erreichtem zufriedengab, sondern die immer den Mut, die Energie und die Lust hatte und haben wird, Einspruch zu erheben.«
Unsere Zeit
Das könnte Ihnen auch gefallen …
-
Anja Röhl
Die Frau meines Vaters
Buchinfos Broschur, 160 Seiten
-
Inge Viett
Nie war ich furchtloser
Buchinfos Broschur, 320 Seiten, mit Fotos
-
Daniel Dubbe, Thorwald Proll
Wir kamen vom anderen Stern
Buchinfos Originalveröffentlichung Broschur, 128 Seiten
Ähnliche Produkte
VERANSTALTUNGEN MIT UNSEREN AUTORINNEN
-
Buchvorstellung mit Sonja Eismann
Sonja Eismann analysiert den sexistischen Normalzustand in der Musikindustrie. Sie schreibt über die Rolle junger Frauen und ihrer Körper, über weibliche Fans, Groupies und Songtexte, Missbrauch und Pädosexualität.
Bremen, Freitag, 26. September, 17 Uhr
Wien, Donnerstag, 2. Oktober, 10 Uhr
Basel, Donnerstag, 16. Oktober, 15 Uhr
Frankfurt/Main, Samstag, 18. Oktober, 16 Uhr
Salzburg, Montag, 1. Dezember, 17.15 Uhr -
Edition Nautilus beim UNITED AGAINST FASCISM Festival
Am 27.9. findet Ihr uns und unsere Bücher auf der Buchmesse im Rahmen des UNITED AGAINST FASCISM Festivals im Hamburger Gängeviertel. Das Festival findet vom 26. bis 28.9. statt und bietet mit einem Programm aus Panels, Workshops, Kunst, Party und Musik einen Ort des Austauschs und der Vernetzung.
Hamburg, Samstag, 27. September, 14–20 Uhr -
Buchvorstellung von »Portugal – Die unmögliche Revolution?«
Als am 25. April 1974 in Portugal ein Militärputsch gegen die Diktatur des Estado Novo losschlägt, befindet sich der junge Linke Phil Mailer als Englischlehrer im Land. Wie der Großteil der Bevölkerung wird auch er von den Ereignissen überrascht – eher zufällig erlebt er mit, was als Nelkenrevolution in die Geschichte eingehen wird.
Kiel, Donnerstag, 9. Oktober, 19 Uhr -
Edition Nautilus auf der Frankfurter Buchmesse 2025
-
Jake Lamar auf Lesereise
»Ein wahrhaftiger, purer Jazz-Noir-Klassiker, der süchtig macht.« David Peace
Köln, Donnerstag, 16. Oktober, 20 Uhr
Marburg, Freitag, 17. Oktober, 19.30 Uhr
Hamburg, Samstag, 18. Oktober, 19.30 Uhr (Einlass 18.30 Uhr)
Berlin, Dienstag, 21. Oktober, 19.30 Uhr
Braunschweig, Mittwoch, 22. Oktober, 19.30 Uhr -
Buchvorstellung mit Lisa Bendiek
Lisa Bendiek nutzt ihr Wissen als queere Mutter, ihres Umfelds und die Ergebnisse zahlreicher Studien, um zu zeigen, wie tradierte Geschlechterrollen und eine Logik der Alternativlosigkeit in Hetero-Familien noch immer verhindern, dass Care-Arbeit und Berufstätigkeit gleichberechtigt aufgeteilt werden.
München, Freitag, 17. Oktober, 20 Uhr -
Lesung mit Karsten Krampitz
In einem Heim für behinderte Jugendliche beschließen vier Freunde: Wir brechen aus. So beginnt die Geschichte einer Kommune, die völlig aus der Zeit und aus dem Land gefallen ist. In Anlehnung an realexistierende Figuren erzählt Karsten Krampitz die unglaubliche Geschichte einer gelebten Utopie mitten in der DDR.
Frankfurt/Main, Samstag, 18. Oktober, 22 Uhr
Berlin, Mittwoch, 29. Oktober, 19.30 Uhr -
Lesung mit Isabel Fargo Cole
Mit einem aufmerksamen Interesse für die großen Fragen, die über unserer Gegenwart schweben, und einem emphatischen Blick für kleine und randständige Tendenzen schreibt Isabel Fargo Cole über Sprache und Wortmaschinen der Künstlichen Intelligenz, über Postwachstum, den Stillstand der Lockdowns, Überwachung und die Arbeit des Übersetzens.
Berlin, Montag, 20. Oktober, 19 Uhr -
Buchvorstellung mit Alex Aßmann
Einsprüche
Dieser Titel ist leider restlos vergriffen.