Pfade durch Utopia

Ein Buch/Film

Aus dem Französischen übersetzt von Sophia Deeg

Deutsche Erstausgabe
Zweifarbig illustriert mit Fotos und Zeichnungen,
Klappenbroschur im Querformat,
mit DVD (109 Minuten Film, Format 16:9, französische, englische und deutsche Untertitel)
320 Seiten

Erschienen August 2012

978-3-89401-763-7

25,00 

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Dieses Buch plus Film ist sowohl spannender Reisebericht als auch Dokumentation utopischer Praxis, eine Entdeckungsreise auf der Suche nach postkapitalistischen Lebensformen. Vom illegalen Klima-Camp beim Londoner Flughafen Heathrow bis zum von Punks besetzten Weiler in den Cevennen, von der von ihren Schülern selbst verwalteten anarchistischen Schule bis zur englischen Agrarkommune, von besetzten Fabriken in Serbien über die Freie-Liebe-Kommune in einer alten ostdeutschen Stasi-Basis bis zum Bauernhof, auf dem Privateigentum gänzlich abgeschafft ist – die Autoren haben in den in den Breschen und Lücken der Gegenwart sehr lebendige Utopien gefunden.

Aus dieser reichen Erfahrung ist Pfade durch Utopia entstanden, ein verführerischer Bericht, der vom Leben dieser Gemeinschaften erzählt, von ihrem Alltag und ihrer Geschichte. Der dem Buch beiliegende Film, der während der Reise gedreht wurde, ist ein poetisches Roadmovie aus der Zukunft.

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Inhaltsverzeichnis

Buchinfos

Zweifarbig illustriert mit Fotos und Zeichnungen, Klappenbroschur im Querformat, mit DVD (109 Minuten Film, Format 16:9, französische, englische und deutsche Untertitel) 320 Seiten

Autorinnen

Isabelle Fremeaux und John Jordan © Jack Jordan

Isabelle Fremeaux und John Jordan © Jack Jordan

John Jordan ist ein Künstler und Aktivist, Mitbegründer von Reclaim the Streets und der Clownsarmee. Er war einer der Kameramänner bei Naomi Kleins Film The Take und einer der Redakteure von Wir sind überall (Notes from Nowhere (Hg.)), erschienen im Nautilus Verlag.

Pressestimmen

»… Beschreiben Mikromodelle einer radikal demokratischen und ökologischen Geselschaft.«
Martin Schwarzbeck, zitty Magazin

».. ein besinnlicher Film, der das Potential menschlichen Widerstands in seiner Gebrochenheit und Widersprüchlichkeit …«
Schattenblick

»Habe kurz in das Buch reingelesen – und finde es ganz toll! Es ist sehr wichtig, von den gelebten Alternativen mehr zu erfahren, um zu sehen / zu erleben, eine andere Welt ist möglich.«
Konstanze Weltner, Weltladen Unterwegs, Mainz

»… Utopia ist … nicht morgen, sondern jetzt.«
Aviva Berlin

»Die ›Pfade durch Utopia‹, auf denen Isabelle Fremeaux und John Jordan gewandelt sind, sind das Versprechen einer möglichen anderen Welt.«
Les Inrockuptibles

»Ein leidenschaftliches anarchistisches Roadmovie.«
Le Monde

»Das Buch ist ein lebhafter, klug reflektierter Bericht einer räumlichen Reise, der Film eine gefühlte Reise durch die Zeit. Wie eine Zeitkapsel bildet er ein Bindeglied zwischen Prä- und Post-Kollaps-Epoche, zwischen der Ruhe vor und der Ruhe nach dem Sturm, zwischen Sozialutopie und Post-Apokalypse.«
Oya 17

Leseprobe

»Die Zukunft ist auch nicht mehr das, was sie mal war.«

Das Feld scheint kein Ende zu nehmen. Wir übersteigen einen weiteren Zaun. Befinden uns auf einem Pfad. Ich versuche, in der Dunkelheit die Karte zu lesen und gleichzeitig zu filmen. Laut dem Plan müssten wir ganz nah dran sein. Wir sehen uns um. Plötzlich zeichnen sich in der Dunkelheit Umrisse ab. Graue Silhouetten erscheinen vor uns, es sind vielleicht zehn, wie Phantome. Ein paar helle Kleinbusse oder Lieferwagen nähern sich. Das müssen die Bullen sein. Sie haben allerdings kein Blaulicht. Sind wir angekommen?

„Schau mal, Dreibeine“, sagt Duncan, und ein strahlendes Lächeln breitet sich über sein Gesicht aus, „das sind wir!“ Eindeutig, zwei Konstruktionen erheben sich in den Himmel, auf deren Spitzen akrobatische Gestalten herumturnen.

Die Dreibeine, die ursprünglich erfunden wurden, um es Aktivisten zu ermöglichen, sich vor der Polizei in Sicherheit zu bringen, während ein Gelände oder eine Straße besetzt wird, sind zum Markenzeichen der Gruppen in Großbritannien geworden, die direkte Aktionen durchführen.

Isa dreht sich zu mir um. Ihre Augen sind so groß wie Untertassen. Ich frage sie: „Und, wie fühlst du dich?“ „Wow … schwer zu beschreiben“, antwortet sie.

Wir sprinten los und finden Anschluss an den Rest der Gruppe, wo wir uns sicher fühlen, wo wir all die vertrauten Gesichter vorfinden, die Blicke voll überschwänglicher Freude. Wir besetzten das Gelände – und weit und breit kein Bulle! Ich sehe zum Himmel, da ist eine Sternschnuppe. WIR HABEN ES GESCHAFFT!

Und wer noch mehr lesen möchte:

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Leseprobe