Ein Stadtführer durch das Barcelona der Rebellen, Hausbesetzer, Immigranten, Streikenden und Revolutionäre. Barcelona hat eine reiche aufrührerische Geschichte, und es gibt noch viele Plätze und Monumente, Bars und Gebäude, die diese Geschichte bezeugen. Angeordnet wie ein herkömmlicher Stadtführer, kann der Besucher das Buch für eine besondere und aufregende Erkundungstour nutzen.
Dieses Buch bietet eine außergewöhnliche Stadtgeschichte der letzten 100 Jahre. Die Attraktivität und der Charme Barcelonas hängen mit dieser Geschichte zusammen. Gegen die Politik der Vertreibung und des schönen Scheins stellt sich eine Stadt in Bewegung vor, voller Lebensfreude, spontaner und entschiedener Kämpfe.
Wer die Hauptstadt Kataloniens hinter den Kulissen kennenlernen will, wer die sozialen Probleme verstehen will, die heute durch Migranten und Illegale, durch Spekulation und Ausgrenzung in dieser Metropole entstehen, der lese dieses Buch!
Rebellisches Barcelona
Mit einem Vorwort von Manuel Delgado
Aus dem Spanischen übersetzt von Horst Rosenberger
Deutsche Erstausgabe
Großformatige Broschur, 288 Seiten, mit 100 S/W-Fotos
Erschienen August 2007
19,90 €
Lieferzeit: Büchersendung (ca. 5 Werktage per Post)
Buchinfos | Deutsche Erstausgabe Großformatige Broschur, 288 Seiten, mit 100 S/W-Fotos |
---|
Autoren
M. Aisa, P. Madrid, D. Marín, A. Rebello, C. Sanz, Q. Sirera und M. Vallès leben und arbeiten in Barcelona. Für das Buch haben sie die kollektive Herausgabe übernommen.
Manuel Delgado, Professor der Anthropologie an der Universität Barcelona, geb. 1956 in Barcelona, zahlreiche Bücher zu Stadtsoziologie und Migration, arbeitet auch als Journalist für Presse und Radio.
Pressestimmen
»… Nimmt … auf eine aufregende Führung von ganz unten mit.«
Alexandra Kedves, Tages-Anzeiger
»… Hier wird nicht das Barcelona der Reichen und Schönen, sondern das rebellische Barcelona vorgestellt.«
Neues Deutschland, Literaturbeilage zur Frankfurter Buchmesse
»… ein interessantes historisches Kaleidoskop zu den ungezähmten Widerspenstigen aus Barcelona ….«
Martin Zähringer, Saarbrücker Zeitung
»… ein materialreiches, dichtes und informatives Buch ….«
Wolfgang Ritschl, ORF, Kontext – Sachbücher in Themen
»… Sollte man gelesen haben, um die Stadt besser zu verstehen und einen Blick hinter die Fassade zu werfen.«
Buchkultur
»… Für wahre und geduldige Barcelona-Liebhaber, denen auch im Untergrund nicht kalt wird.«
DeutschlandRadio Kultur, Lesart-das politische Buchmagazin
Leseprobe
London und Barcelona waren die ersten beiden Städte der Welt, die die Eisenbahn als städtisches Transportmittel einsetzten. Im Fall von Barcelona galt dies für die 1863 eingeweihte Sarrià-Linie. Mit dem Bau der Untergrundlinien wurde 1920 begonnen. Der erste Abschnitt der U-Bahn-Linie 1 (Lesseps-Plaça Catalunya) wurde am 30. Dezember 1924 eingeweiht. Die erste Teilstrecke der Linie 2 (Aragón-Correos) wurde 1926 in Betrieb genommen. Seit dieser Zeit – vor allem aber seit Ende der 1950er Jahre – ist das U-Bahn-Netz der Stadt ständig erweitert worden und ist auch heute noch nicht vollkommen fertig gestellt.
Von Anfang an war die U-Bahn das bevorzugte Transportmittel der Industriearbeiter, da mit ihr die weiten Wege von den Trabantensiedlungen in die Fabriken am schnellsten zurückgelegt werden konnten. Aus diesem Grund gab es bestimmte Uhrzeiten – vor allem in den frühen Morgenstunden – in denen die Stimmung in den Waggons von uns geprägt war. Die Fahrt in der U-Bahn zur Arbeit und zurück wurde deshalb auch häufig zur Verteilung von Flugblättern genutzt, in denen aktuelle Kämpfe erklärt wurden und zu gemeinsamen Aktionen gegen gemeinsame Probleme aufgerufen wurde.
Es gab Umsteigestationen, nicht zuletzt La Sagrera, deren Gänge und Treppen sich besonders gut zum Verteilen von Flugblättern eigneten, da sie von riesigen Mengen von Fabrikarbeitern der Vorstädte (vor allem Santa Coloma, Sant Andreu und Horta) durchquert wurden, die einem die Flugblätter praktisch aus der Hand rissen und deren massive Präsenz gleichzeitig die Polizei abschreckte. Wie viele Erinnerungen sind mit diesen Flugblattaktionen verbunden, was für ein Genuss, den letzten Packen vom oberen Treppenabsatz über die Köpfe hinweg die Treppe hinunterzuwerfen und sich dabei sicher zu sein, dass keins auf dem Boden liegen bleiben würde!
Ähnliche Produkte
-
Laurie Penny
Babys machen und andere Storys
Buchinfos Gebunden mit Schutzumschlag, 176 Seiten
VERANSTALTUNGEN MIT UNSEREN AUTORINNEN
-
Buchvorstellung mit Christopher Wimmer
Rojava ein Jahrzehnt nach der Revolution: Die Region Nord- und Ostsyrien verkörpert für linke Bewegungen weltweit die reale Möglichkeit einer besseren Gesellschaft – doch wie steht es um Anspruch, Wirklichkeit und Alltag der Menschen vor Ort? Christopher Wimmers Mischung aus Reportage und Analyse unternimmt eine kritisch-solidarische Annäherung.
Hannover, Donnerstag, 28. März, 19 Uhr -
Lesung mit Robert Brack
Hamburg, 1923. Inmitten des Barmbeker Aufstands macht sich die junge Kommunistin Klara Schindler auf die Suche nach dem mysteriösen Messerstecher, der es offenbar auf ihre Freunde abgesehen hat...
Ostseebad Boltenhagen, Freitag, 5. April, 19.30 Uhr -
»50 Ways to Leave Your Ehemann« – Das Theaterstück
Das Theater Paderborn – Westfälische Kammerspiele zeigt ab März eine Inszenierung der Flugschrift »50 Ways to Leave Your Ehemann« (2022) von Jacinta Nandi. Regie von Fanny Brunner. Mit Johannes Karl, Jan Gerrit Brüggemann, Yasmin Fahbod und Kai Benno Vos.
Paderborn, Vorstellungen am 14. April, 20. April und 27. April -
50 Jahre Nautilus: Verlagsvorstellungen im Buchhandel
Wir freuen uns darauf, uns in unserem Jubiläumsjahr in einigen Buchhandlungen vorzustellen, denen wir besonders verbunden sind. Im Rahmen eines Verlagsabends erzählen wir von der Geschichte und der Gegenwart unserer Arbeit und präsentieren Klassiker und Neuerscheinungen aus unserem Verlagsprogramm.
Kassel, Dienstag, 23. April
Dortmund, Mittwoch, 24. April
Hamburg, Mittwoch, 5. Juni -
Buchvorstellung mit Lilian Thuram
Der ehemalige französische Fußballweltmeister Lilian Thuram beschreibt anschaulich wie die europäischen Gesellschaften die Kategorien Schwarz und weiß erfunden haben, um Kolonialismus, Versklavung und Ausbeutung zu rechtfertigen.
Stuttgart, Dienstag, 23. April, 19 Uhr -
Buchvorstellung mit Hanna Mittelstädt
Mehr zufällig als absichtsvoll gründeten Hanna Mittelstädt, Lutz Schulenburg und Pierre Gallissaires Anfang der 70er Jahre die Edition Nautilus. Hanna Mittelstädt ruft diese Anfangszeit in der Erzählung einer kollektiven Geschichte wach und erinnert sich an die ersten 40 Jahre des Verlags.
Mannheim, Freitag, 10. Mai, 16 Uhr -
Lesung mit Jochen Schimmang
Mit Roland Barthes im Sinn hinterfragt Jochen Schimmang Phänomene und Diskurse der letzten Jahre und lässt aus sehr disparaten Mosaiksteinchen – beginnend mit einem Anfangsfinder – ein autobiografisches Wimmelbild entstehen.
Oldenburg, Dienstag, 14. Mai, 19.30 Uhr -
Buchvorstellung mit Hans-Christian Dany
»Das alles ist keine Familiengeschichte, sondern der gewöhnliche Niedergang einer selbstgefälligen Gesellschaft, die, nachdem sie jahrzehntelang über ihre Verhältnisse gelebt hatte, nun ins Schleudern kam.«
Berlin, Freitag, 7. Juni, 19.30 Uhr
Rebellisches Barcelona
Mit einem Vorwort von Manuel Delgado
Aus dem Spanischen übersetzt von Horst Rosenberger
Deutsche Erstausgabe
Großformatige Broschur, 288 Seiten, mit 100 S/W-Fotos
Erschienen August 2007