DADAs BEST

Mit einem Vorwort von Uta Brandes und Michael Erlhoff

Kleine Bücherei für Hand und Kopf – Band 60
Deutsche Erstausgabe
Klappenbroschur, 160 Seiten,
durchgehend vierfarbig, mit vielen Illustrationen

Erschienen August 2009

978-3-89401-601-2

14,90 

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Uta Brandes und Michael Erlhoff haben achtzehn Dada-Begeisterte aus der Kunstwelt gebeten, ihr dadaistisches Lieblingsstück zu nennen. So ist eine faszinierende und im besten Sinne inspirierende bunte Mischung aus Klassikern und Unbekannterem entstanden.

Dada nutzte den Alltag als Spielfeld und versuchte, ein Gespür für die Möglichkeiten und wegweisenden Träume, Fantasien und Sehnsüchte zu finden, die aufzudecken und an die anzuknüpfen der Sinn von Kunst und Poesie ist. Dieser Sinn zeigt sich wieder in den hier gesammelten Texten, Collagen, Montagen und Assemblagen der Dadaisten.

Ein Kompendium der Sinnlichkeit des Alltags.

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Inhaltsverzeichnis

Buchinfos

Klappenbroschur, 160 Seiten, durchgehend vierfarbig, mit vielen Illustrationen

Autoren

Uta Brandes

Uta Brandes

Uta Brandes studierte Anglistik, Politische Wissenschaften, Soziologie und Psychologie. Seit 1995 Professorin an der Kölner »International School of Design«, Autorin und Grüdungsvorsitzende der »Deutschen Gesellschaft für Designtheorie und -forschung«.

Michael Erlhoff

Michael Erlhoff

Michael Erlhoff war u. a. Chefredakteur einer deutschen Kunstzeitschrift, Mitglied des Beirats der »documenta 8«, Geschäftsführer des »Rat für Formgebung/German Design Council« und Gründungsdekan der heutigen »Köln International School of Design«. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher, u. a. zehn Bände des Kurt Schwitters-Almanach sowie, gemeinsam mit Uta Brandes, Kurt Schwitters Kuwitter. Grotesken, Szenen, Banalitäten, Edition Nautilus 1986.

Leseprobe

Zur Vorbereitung

Man nehme vor der Lektüre ein kurzes lauwarmes Bad, ruhe eine halbe Stunde, gehe hierauf im Abendanzug in ein renommiertes Restaurant und lasse folgendes Diner sich servieren:

Portugiesische Austern (Pfälzer 1921)
Hors d’oeuvres variés
Forellen in Butter
Spargel, sauce vin.
Poulet (Chambertin)
Blumenkohl au gratin
Pommes frites
Salat
Omelette soufflée
Camembert
Pfirsiche, Weintrauben
Nürnberger Pumpernickel (Lanson brut 1911)
Café nature
Chartreuse jaune

Kaffee und Likör nehme man jedoch nur dann im Restaurant, falls man ungestört sitzt. Andernfalls suche man sich eine stille Ecke in einem Café oder einer Bar und bestelle außerdem gleichzeitig einen Grand Marnier, Ruban rouge und Cerises jubilé, die man so lange unberührt stehen lasse, bis das Zeichen zum Konsum gegeben wird. Hierauf entzünde man sich sein Lieblingsrauchwerk und beginne mit der Lektüre. Nach jedem Fragment pausiere man drei Minuten, trinke ein wenig und rauche. Nach jedem der sechs Abschnitte lege man das Buch fünf Minuten aus der Hand und blicke auf den Plafond.

(Walter Serner)