Den Oridongo hinauf

Ambjørnsen erhielt den Willy-Brandt-Preis 2012!

Roman

Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs

Deutsche Erstausgabe
Gebunden mit Schutzumschlag,
256 Seiten

Erschienen Februar 2012

19,90 

Ulf Vågsvik hat mit seinem früheren Leben gebrochen, mit leichtem Gepäck Oslo verlassen, sich diesen neuen Namen zugelegt und einen Hut gekauft. Den Hut wird er zwar sehr bald verleugnen, aber als er auf die kleine Insel in Nordwestnorwegen kommt, wo seine Brieffreundin Berit wohnt, da kommt er, um zu bleiben. Er scheint auf Vaksøy Frieden gefunden zu haben.

Doch bald wird die kleine Inselgemeinschaft dramatische Dinge erleben. Eine niederländische Familie hat ihre Ankunft auf der Insel angekündigt. Hier sind neue Steuerzahler sehr willkommen, und so richten die Bewohner liebevoll das alte Schulhaus für die van der Klerks her. Beim großen Empfang mit Kaffee und Kuchen im Gemeindehaus jedoch tritt die Katastrophe ein und die Idylle bricht zusammen. Ulf wird gezwungenermaßen zum Vertrauten des zwölfjährigen Tom van der Klerk – was ihm seine eigene Vergangenheit näher bringt, als ihm lieb ist.

Den Oridongo hinauf ist ein wunderschöner und verstörender Roman über eine Gemeinschaft, die von dramatischen Ereignissen heimgesucht wird – und eine ganz besondere Liebesgeschichte.

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Interview mit Ingvar Ambjørnsen

Buchinfos

Gebunden mit Schutzumschlag, 256 Seiten

Autor

Ingvar Ambjoernsen © Tine Poppe

Ingvar Ambjoernsen © Tine Poppe

Ingvar Ambjørnsen, geb. 1956 in Tønsberg, Norwegens kneipenreichster Stadt, aufgewachsen in Larvik. Nicht vollendete Gärtnerlehre und mancherlei Jobs in Industrie und Psychiatrie. Erste Buchveröffentlichung 1981: 23-salen, seitdem zahlreiche Romane, Welterfolg mit den Elling-Romanen. Lebt seit 1985 in Hamburg. Bei Edition Nautilus erschienen zuerst der autobiografische Roman Weiße Nigger und zuletzt der Roman Die Nacht träumt vom Tag. Ingvar Ambjørnsen wurde mit dem Willy-Brandt-Preis 2012 ausgezeichnet.

www.ingvar-ambjoernsen.de

Pressestimmen

»Ein kluges Buch in einem eingängigen Ton …!«
Buchkultur

»Ein Hoffungsroman ….«
Kommune

»Ein stiller Roman, der von Schönheit und Zerbrechlichkeit weiß ….«
Sabine Peters, Deutschlandradio

»Ein berührender Roman.«
Tina Schröder, Medienprofile Borromäusverein

»Das Buch ist spannend wie ein Krimi.«
buchjournal

»Ein Buch wie ein Kaleidoskop einer Seele ….«
FOLK magazin

»Dieser Roman ist viel mehr als eine wunderschöne Liebesgeschichte! «
Norwegenportal, Nordische Bücherwelt

»… wundervoll, kristallklar und bildhaft.«
Writress Corner 

»… mit der Verve eines Schriftstellers geschrieben ….«
Martin Brinkmann, Zeit Online

»… eine klug konstruierte, überzeugende Geschichte ….«
literaturkurier

»Sein neuer Roman ist etwas ganz Besonderes!«
Maria Panzer, Lesart

»Dies ist Ambjørnsens Meisterstück.«
Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur

»Ein federleichter, entzückender Gegenwartsroman.«
Ellen Pomikalko, BuchMarkt

»Ein kluges Buch in einem eingängien Ton ….«
Marlen Schachinger, Buchkultur

»›Den Oridongo hinauf‹ ist ein selten großes Leseerlebnis.«
Vårt Land

Leseprobe

Und dann erleidet Reinert einen seiner seltenen Anfälle von Redseligkeit, er reicht Tom den Stock und sagt: »Den Kerl kannst du auf den Kopf schlagen, Junge!«
Danach sitzen wir unten im Halbdunkel und hören Jazz.
Dann das Nebelhorn draußen auf Skarven. Dieser Klang hat etwas zutiefst Melancholisches. Wie trauriges Gebrüll in der Nacht. Tagsüber fällt es mir fast nicht auf, aber abends, wenn der Klang des Horns sich zum Beispiel mit dem von Miles Davis mischt, der in sein Horn bläst … Dann entwickelt sich im Wohnzimmer eine seltsame Stimmung. Und ich denke, dass diese Stimmung weder gut noch schlecht ist. Dass sie alles überdeckt. Von außen.

An einem dieser Abende sagt sie: »Dass mir so einer wie du begegnen sollte!« Nur dieser eine Satz, der gewissermaßen im Raum hängen bleibt.
Und ich merke zu meiner Verwunderung, dass ich ihn einfach hängen lasse.
Sie sieht mich an und lächelt, den Kopf ein wenig schräg gelegt. Wie so oft, denke ich. Aber das hier ist etwas anderes, etwas Neues. Einer wie du.Es ist eine Wortkombination, die ich bisher nicht ertragen konnte. Das hat seine Gründe. Ich habe sie in meinem Leben so oft gehört, immer war sie negativ geladen. Einer wie du.
Mit solchen Formulierungen wurde ich von den Straßen und Fußballplätzen meiner Kindheit verjagt, durch die Grundschule gepeitscht, Sozialämter und andere öffentliche Höhlen rein und raus, zum Schluss den Oridongo hinauf, bis zu …

Bis zum Hier und Jetzt.

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Leseprobe

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