Aus dem Feuer

Roman

Aus dem Norwegischen
von Gabriele Haefs

Deutsche Erstausgabe
Gebunden mit Schutzumschlag,
320 Seiten

Erschienen August 2016

22,00 

Der norwegische Bestsellerautor Ingvar Ambjørnsen schreibt über Liebe, Schuld und Scham des norwegischen Bestsellerautors Alexander Irgens – eine Persiflage auf den Literaturbetrieb von dostojewskihafter Dimension!

Dieser Roman ist ein Wunder: eine schräge Satire auf den Literaturbetrieb, eine traurige Liebesgeschichte, lyrische Naturprosa – und das immer dunkler werdende Porträt eines Mannes, der sich durch Scham und Verdrängung tiefer und tiefer in seine Schuld verstrickt.

Alexander Irgens, Norwegens Krimikönig, sind offenbar sowohl der Erfolg als auch der Alkohol zu Kopf gestiegen, als er und seine Geliebte Vilde nach einem opulenten Dinner mit elf Buchhändlerinnen in Lillehammer einen zudringlichen Fan krankenhausreif schlagen. Plötzlich will die Presse ihn nicht mehr zu seinem gerade erschienenen Roman befragen, sondern interessiert sich vor allem für den Skandal. Irgens lässt Vilde und auch seine Ehefrau Ada nach dem Tod ihrer Mutter zurück und unternimmt eine Buchvorstellungstournee in Island und Deutschland, die eher eine Flucht ist, auch eine Flucht vor sich selbst.

Vom Erfolg korrumpiert, wird er von Ada und Vilde verlassen, sein Sohn kehrt sich von ihm ab. Gerade, als Irgens durch dieses Feuer geläutert scheint und im Begriff ist, eine Heimat zu finden und zudem mit dem größten Preis der Kriminalliteratur geehrt zu werden, holt ihn seine Vergangenheit ein. Und dieser Roman wird selbst zum Krimi …

Buchinfos

Gebunden mit Schutzumschlag, 320 Seiten

Autor

Ingvar Ambjørnsen © Tine Poppe

Ingvar Ambjørnsen © Tine Poppe

Ingvar Ambjørnsen, geboren 1956 in Tønsberg, Norwegens kneipenreichster Stadt, aufgewachsen in Larvik. Nichtvollendete Gärtnerlehre und mancherlei Jobs in Industrie und Psychiatrie. Erste Buchveröffentlichung 1981, seitdem zahlreiche Romane. Lebt seit 1985 in Hamburg.

www.ingvar-ambjoernsen.de

Leseprobe

»So bin ich eben. Ich tue. Ich wittere die Gefahr, und dann laufe ich doch voll ins Feuer.«

Na gut. Ich lasse den Motor an. Ich bin nicht sentimental. Ich denke mir, dass ich jetzt ganz einfach aus ihrem Leben fahre, noch dazu auf Aufforderung; hier heraus und hinein in etwas anderes, zuerst die Beerdigung, dann die Buchvorstellungen, danach wird sich schon ein Rat finden; das ist am Leben ja gerade so großartig, dass die vielen Details keine so große Rolle spielen, jedenfalls nicht, wenn man über die fünfzig hinausgelangt ist, dann sieht man ohnehin ein Stück weiter vorn in der Landschaft den Tod winken, wie eine Mutter, die an der Ziellinie mit heißem Kakao wartet.

Ist das alles? Ist das so einfach? Ja, so einfach ist das.

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