Der Tag, an dem der Banker baden ging

Roman

Originalveröffentlichung
Broschur, 160 Seiten

Erschienen Januar 2007

978-3-89401-535-0

13,90 

Titel im Buchhandel vergriffen. Restexemplare beim Verlag erhältlich (Büchersendung, ca. 5 Werktage per Post).

»Eines Tages wird dir dein Geld im Schnabel stecken bleiben.«
Donald Duck

In der nahen Zukunft des Hartz VII: Harald Schmidt, seit kurzem Chef der Bild-Zeitung, bekommt viel Stoff, denn in Hamburg sprengt ein zum Islamismus bekehrter Zeit-Sportjournalist den Altonaer Bahnhof in die Luft. Dort aber wollte die Kanzlerin gerade diskret ihren beim Nordic Walking verunfallten Gatten abholen. In Frankfurt am Main brennt derweil der Sohn des Chefs der German Investment Association das Haus seines Vaters nieder und verschwindet in die Wüste, während der Banker selbst entführt und einer ganz neuen Art der Geldwäsche unterzogen wird. Großaufgebote der hessischen Polizei spüren seinem verirrten GPS-Signal hinterher, was einem in Geologie promovierenden Taxifahrer übel bekommt. Nur Omma Wendrich findet ihren Walter wieder. Eine rasante, rotzfreche und gar nicht so unmögliche Satire über Geld, Politik und Medien.

Buchinfos

Originalveröffentlichung Broschur, 160 Seiten

Autor

Heiko Rosner

Heiko Rosner

Heiko Rosner, geboren 1955 in Frankfurt/M., hielt sich mehrere Jahre in der Umgebung der Frankfurter Universität auf und begann seine journalistische Laufbahn in der Lokalredaktion der Frankfurter Neuen Presse. Schrieb vorübergehend gleichzeitig für das Boulevardblatt Abendpost/ Nachtausgabe und den Pflasterstrand. Seit 1986 Mitarbeiter der Hamburger Cinema-Redaktion, dort Textchef, derzeit Chefreporter. Fan von Eintracht Frankfurt und des FC St. Pauli.

Pressestimmen

»… ein ordentliches Drehbuch mit wohldosiertem Herzblut ….«
René Zucker, Inforadio, rbb 

»… lange nicht mehr so gelacht.«
Martin Zähringer, verdi publik

»… witzig und intelligent ….«
Diggla 

»… eine sehr unterhaltsame antikapitalistische Politik- und Mediensatire.«
Markus Klip, FRAP-Freies Radio Paderborn 

»… herrlich bösartig, zynisch und unterhaltend ….«
Julia Strehlow, Die Illustrierte, Wochenendbeilage von 14 Tageszeitungen in Schleswig-Holstein 

»… überspitzt geschrieben, aber befreiend zu lesen.«
Das Parlament 

»… ein ziemliches Machwerk. … geschmacklos, roh, oberflächlich, billig, effekthascherisch ….«
Tobias Rapp, Deutschlandradio Kultur 

»… eine bitterböse Gesellschaftssatire ….«
Stefan Maelek, NDR Kultur und MDR Figaro 

»Eine temporeiche und stimmige Politsatire.«
Wolfgang Bortlik, 20 minuten

Leseprobe

Als die zerknitterte Kanzlerin die neuen Allensbach-Werte studierte, war sie gleich noch zerknitterter. Die SPD näherte sich konstant der 40-Prozent-Marke, die Union brachte es mit ach und krach auf 31, die FDP war auf dem Weg zur 1,8-Prozent-Partei und die anderen kratzten schon die 20 an. Es war ein undankbares Geschäft, die Deutschen zu regieren. Ständig fühlten sie sich hintergangen oder betrogen, und wenn man nur einmal Mehrwertsteuer oder Armutseventualantrag sagte, kriegten sie gleich den Röchelfred und drohten damit, den Saftarsch von der SPD zu wählen. Als ob Politik etwas wäre, wo man oben fünf Cent einwirft und unten kommt ein Lachsbrötchen raus.

Und dazu noch das ewige Gestänkere aus den eigenen Reihen. Alle wussten alles besser, mauschelten hinter ihrem Rücken und stellten immer dreister ihre Kompetenz in Frage. Da, wo sie herkam, wäre man mit solchen Leuten schnell fertig geworden.

Undankbares Pack. Wer hatte denn den Arbeits-Service für Langzeit-Arbeitslose eingeführt? Die Konjunktur-Steuer? Die Kopfpauschale? Die Wohlfahrtshilfswerke? Das Land war auf dem Weg nach oben, die Kernkataloge begannen zu greifen – Kernkataloge war das neue Wort für Reformen -, die Halbbeschäftigung war fast erreicht und mit den wenigen Hungerdemonstranten vor dem Reichstag wurden die Baggerführer fertig. Deutschland war ein Land der Zukunft und der positiven Umgestaltung. Und das war allein ihr Verdienst, das ließ sie sich von keinem kleinreden, nicht von Pocken-Norbert und seinem besoffenen Hessen-Mob, nicht von Zecken-Wulff und schon gar nicht vom Rollermann, der alten Trantüte.