Fake Metal Jacket

Roman

Originalveröffentlichung
Gebunden mit Schutzumschlag,
128 Seiten

Erschienen März 2018

18,00 

Peter Larsen ist Kriegsreporter. Einer von denen, die hingehen, wo es weh tut: dicht dran an Flüchtlingen, Kriegsopfern und Katastrophen, unerschrocken im Gespräch mit Warlords und Schleusern. Mit Bild und Ton, live und online. Nur: Alles ist Fake.
Die syrischen Flüchtlinge sind afghanische Asylbewerber, der Seelenverkäufer ein Fischerboot in Brandenburg, der Rest aus dem Internet zusammengeschnitten – Hauptsache, es entspricht den Erwartungen, dann geht alles durch. Peter Larsen ist feige, und er weiß das, aber seine Masche funktioniert. Selbst schuld, wer das glaubt. Und schließlich steht er ja auf der richtigen Seite, für die Freiheit, gegen den Krieg, gegen Assad – der Zweck heiligt die Mittel.
Als die bildschöne Cousine seines Kumpels und Komplizen Ahmad in Syrien Hilfe braucht, sieht Larsen die Gelegenheit, mit sich ins Reine zu kommen. Doch Leila kann sich keine Moral leisten, sie steht auf der anderen Seite, und Larsen wird erpresst: Entweder berichtet er von nun an zugunsten des Assad-Regimes, oder sein jahrelanger Betrug fliegt auf …

Sven Recker, selbst Entwicklungshelfer für den Aufbau unabhängiger Medien in Krisenregionen, hat einen schwarzen Roman über Fake News, korrupte Journalisten und die Leichtgläubigkeit des Publikums geschrieben. Inspiriert von Fällen wie dem des »Fake-Kriegsfotografen« Eduardo Martins schreibt er packend und desillusionierend über die Wahrheit im Zeitalter ihrer technischen Produzierbarkeit.

Buchinfos

Gebunden mit Schutzumschlag, 128 Seiten

Autor

Sven Recker © Georg Roske

Sven Recker © Georg Roske

Sven Recker wurde 1973 in Bühl/Baden geboren und lebt in Berlin. Er arbeitete mehrere Jahre lang als Journalist, bevor der ab 2002 einige Zeit als Not- und Katastrophenhelfer in Krisenregionen reiste. Seit 2009 schult er zudem Journalisten aus Libyen, Ägypten, Tunesien, Irak, Sudan, Südsudan, Sri Lanka und Ruanda vor Ort.

2015 las er mit einem Auszug aus seinem Debütroman »Krume Knock Out« bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt. Auch wenn er keinen Preis mit nach Hause nehmen konnte, so gab es aus dem jüngeren Publikum doch viel Begeisterung.

So hat auch das Kuratorium des Vereins der Hotlist der Independents Krume Knock Out auf die Longlist für den Hauptpreis gewählt! 30 Titel wurden ausgesucht als »Ausschnitt aus dem Besten, was unabhängige deutschsprachige Verlage zu bieten haben«.

Leseprobe

Lauf Larsen, lauf! Mehr Angst, Larsen lauf, zieh den Kopf ein, lauf, es sterben Menschen, echte Menschen, renn Larsen, es geht um das Leben. Einschusslöcher, Nahaufnahme, Zoom, Larsen, bieg um die Ecke, es muss knallen, es knallt, Larsen, stolpre, ja, stolpern ist gut, Blut, wo ist das Blut?, es muss doch bluten, Schussweste, Larsen, du hast die Schussweste vergessen, oh Mann, so wird das doch nichts, bleib stehen, Larsen, sag mal was, außer Atem genau, sag: es ist Krieg, schnauf den Namen der Stadt, aber nur kurz, klemm den Kopf zwischen die Schultern und jetzt rein in die Ruine, in der Ecke eine Matratze zwischen Geröll, in die Ecke kauern, wirrer Blick, Larsen, so ist es gut.

Larsen, runde Brillengläser, die Bügel mit Pflaster dürftig geklebt, ein gutes Detail, macht glaubwürdig wie das verdreckte Hemd, auch verschwitzt, und Ahmad, der heißt wirklich so, warum auch nicht?, Larsen heißt schließlich auch Peter, ruft: CUT!

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