Hardcore von Herzen

Herausgegeben von Gabrielle Cody
Aus dem Englischen übersetzt von Conny Lösch

Deutsche Erstausgabe
Gebunden, 160 Seiten, illustriert

Erschienen 2004

14,90 

Annie Sprinkle, Sexarbeiterin und Performance-Künstlerin, unterminiert die Konventionen, auch die der Pornoindustrie: Sie fordert die Präsentation ihres eigenen Körpers zurück. In ihren Shows geht es um Sex, Prostitution und sexuelle Grenzüberschreitungen. Sie stellt die sexuellen Identitäten in Frage, streitet sich mit dem Feminismus und provoziert das Publikum.
Annie Sprinkle ist die wohl bekannteste Vertreterin von Performance-Künstlerinnen der ersten Stunde, die Sex und den Grenzbereich zur Pornographie in den Mittelpunkt ihrer Arbeit rücken.

Die Gesellschaft braucht Träumer, genau wie die Individuen träumen, um nicht verrückt zu werden – Annie Sprinkle lädt uns ein, an ihren Träumen teilzuhaben und unsere eigenen Träume und Phantasien zu erforschen. In diesem Band sind Annie Sprinkles Texte rund um Sex und Porno versammelt, Interviews mit ihr und Texte ihrer Shows.

Buchinfos

Deutsche Erstausgabe Gebunden, 160 Seiten, illustriert

Pressestimmen

»… ein Buch über Sprinkle und eines von ihr. … Jenseits der bloßen Biografie einer Darstellerin.«
die tageszeitung, Maik Söhler 

»… kurzweilig und immer körperzentriert.«
Taxi – Magazin für Soziales und Kultur

Leseprobe

Hi. Herzlich Willkommen im Pink Pussycat Kino. Mein Name ist Annie Sprinkle und ich bin Pornofilmstar! Heute abend sehe ich mir gemeinsam mit Ihnen mein ganz intimes Filmtagebuch an!

HMMMM, was für ein sexy Publikum. Wir werden viel Spaß haben. Sie fragen sich wahrscheinlich, wie ein nettes Mädchen wie ich ins Pornogeschäft geraten ist. Naja, es hat alles mit Popcorn angefangen. Ich war achtzehn Jahre alt. Das war letztes Jahr, 1973. Und ich bekam einen Job als Popcornverkäuferin im Kino. Da wurde ein neuer Film gezeigt, der hieß »Deep Throat«. Ich hatte noch nie einen Pornofilm gesehen und nach der Arbeit habe ich ihn mir angesehen, und ich war total schockiert … und erregt. Der Film lief nur ein paar Wochen und dann hat die Polizei das Kino geschlossen und es gab eine riesige Gerichtsverhandlung wegen Sittenwidrigkeit. Ich wurde als wichtige Zeugin aufgerufen, weil ich Popcorn verkauft hatte. Und dort im Gerichtssaal traf ich den Star von »Deep Throat«, Linda Lovelace höchstpersönlich, und den Regisseur Gerard Damiano. Ich habe Jerry gebeten, mir das mit dem tiefen Rachen beizubringen. Das hat er gemacht. Ich wurde seine Geliebte, folgte ihm nach New York City und der Rest ist Pornogeschichte, HERstory of Porn.
Wollen Sie ein paar meiner Handgriffe sehen? Okay, Guido, lass den Projektor laufen!