Norman G. Finkelstein schildert und analysiert die israelische Gaza-Invasion von 2008/2009, bei der rund 1.400 Palästinenser und 13 Israelis getötet wurden. Dabei lässt er Vertreter und Verteidiger Israels ausgiebig zu Wort kommen, nur um ihre Argumente umso eindrucksvoller zu zerpflücken. Er tut dies etwa unter Berufung auf den Goldstone-Bericht und Amnesty International, zieht aber auch Aussagen israelischer Soldaten heran. Oft genug entlarven sich die israelischen Amtsträger selbst. So prahlte Außenministerin Zipi Livni: »Die Israelis haben sich bei der jüngsten Operation wie richtige Hooligans aufgeführt, so wie ich es mir ausbedungen hatte.«
Was wollte Israel damit bezwecken? Finkelstein dokumentiert das Geschehen mit der Akribie, für die er berühmtberüchtigt ist, und analysiert es mit der ihm eigenen Schärfe. Da das Blutvergießen in Gaza das Weltgewissen wachgerüttelt hat, ist Finkelstein zuversichtlich, dass die USA und Israel dazu gebracht werden können, endlich Vernunft anzunehmen und – zum Wohle von Palästinensern und Israelis – eine Konfliktlösung zuzulassen, die beiden Parteien gerecht wird.
Am 1. April veröffentlichte Richard Goldstone in der Washington Post einen Artikel, in dem er auf einen Folgebericht zu seinem Goldstone-Report reagierte. Dieser Folgebericht wurde unter der Leitung von Mary McGowan Davis erstellt. Goldstone relativierte in seinem Artikel überraschend
Aspekte seiner schweren Kritik an der israelischen Kriegsführung gegen Gaza während der Operation »Gegossenes Blei« im Winter 2008/2009. Norman G. Finkelstein hat nun seinerseits ausführlich auf Goldstones Widerruf reagiert. Finkelsteins Artikel in der Übersetzung von Maren Hackmann können Sie hier herunterladen: