Was passiert in Chiapas, in den Gebieten, die zwar vom Militär umstellt, nicht aber besiegt wurden, bei den Menschen, die die »erste Revolution des 21. Jahrhunderts« initiiert haben? Im Gespräch mit der Journalistin Laura Castellanos analysiert Marcos, was die zapatistische Bewegung seit ihrem Anfang, dem Aufstand vom 1. Januar 1994, gewonnen und was sie verloren hat. Er skizziert die Konflikte, die über die Zukunft entscheiden werden – nicht nur über die der zapatistischen Gemeinschaften, sondern auch über die Zukunft seiner Person und seiner Rolle als »Sub«. Marcos erklärt seine Position zu wichtigen Themen, wie z.B. der Beziehung zu anderen bewaffneten Organisationen, er spricht über Fidel Castro, Hugo Chávez, Evo Morales u.a. und verortet die Bewegung in Chiapas innerhalb der kontinentalen Politik Lateinamerikas. Marcos lässt die Geschichte Revue passieren und antwortet auf die Kritik, die ihm entgegengebracht wurde. Er schildert die Perspektiven der Bewegung und prangert das massive Anwachsen der militärischen Bedrohung an.
Eine aktuelle Bestandsaufnahme aus der mexikanischen Krisenregion.
»Die Glut fühlen. Der Kalender und die Geografie des Kriegs.«
Internationales AndrésAubryGedächtnistreffen.
San Cristóbal de las Casas, Chiapas, 16. Dezember 2007