Seit 1994 herrscht in Chiapas, Mexiko, Kriegszustand. Die Zapatisten hatten sich bewaffnet erhoben, um ihrer Forderung nach Würde, Freiheit und sozialer Gerechtigkeit Nachdruck zu verleihen. In diesem Buch gibt Marcos Antwort auf die Fragen, die immer wieder gestellt werden. »Wer sind eigentlich diese Zapatisten?« wird hier kurz und prägnant beantwortet.
Die Zapatisten haben nach einem jahrelangen Kriegszustand in Chiapas im Frühjahr 2001 den lakandonischen Urwald verlassen und sind nach Mexiko-Stadt gezogen, um dem Parlament ihre Forderungen nach indigener Gleichberechtigung persönlich vorzutragen. Hunderttausende haben ihren Weg gesäumt und sie auf dem Hauptplatz, dem berühmten Zoccalo, erwartet.
Subcomandante Insurgente Marcos, der Mann mit der Wollmaske, der gewählte Sprecher der Zapatisten, hat in Interviews, Ansprachen, Zeitungsartikeln und Erklärungen die Anliegen der indianischen Einwohner Mexikos und ganz Amerikas immer wieder neu formuliert. Er hat dafür einen so nie gelesenen und gehörten Stil der Politik entwickelt. Er spricht und schreibt mit Humor, Sarkasmus und Selbstironie – Eigenschaften, die bei Politikern und Theorieverfassern absoluten Seltenheitswert haben … In Lateinamerika hat der »Sub« bereits den Mythos eines Che Guevara.