Tempo, Witz und Bösartigkeit sowie einen siebten Sinn für Pointen hat McGuffin sich bewahrt. Aus dem Exil in San Francisco zurückgekehrt, wo er mehrere Jahre als Anwalt gearbeitet hat, steht er wieder am Tresen im haßgeliebten Derry seines haßgeliebten kleinen Mordirlands und unterhält die ganze Runde mit alkoholdurchtränkten verwegenen Geschichten. Wer sich schweren Kater und politische »Troubles« ersparen will, kann sie hier in relativer Ruhe nachlesen.
Ungeheuerliche Vorkommnisse lassen sich in diesen Pub-Phantasien nicht von faustdicken Lügen unterscheiden, den skurrilen und dickköpfigen Figuren aus dem nordirischen Panoptikum ist alles zuzutrauen. Rauh wie das Wetter sind die Sitten in Irland und die von McGuffin angeschlagenen schrillen Töne beschreiben den Alltagswahnsinn im besetzten Teil der Insel sowie den volkstümlichen Zorn gegen die Briten. So gehören Aberwitz und bitterer Sarkasmus zu den verbreiteten männlichen Eigenschaften, ob es die Helden nun nach Hongkong verschlägt oder in die Wüste oder ob die gewaltbereiten Sprücheklopfer ihre Insel nie verlassen haben. Eine undomestizierte Komik präsentiert uns McGuffin, die, wie der illegal gebrannte Schnaps, als politischer Widerstand per se gilt.