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Reemtsma auf der Krim

Tabakproduktion und Zwangsarbeit unter der deutschen Besatzungsherrschaft 1941–1944

Originalveröffentlichung
Gebunden mit Schutzumschlag,
illustriert mit vielen Fotos und Karten, 576 Seiten

Erschienen August 2011

978-3-89401-745-3

39,90 

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Der Reemtsma-Konzern wollte durch den Zugriff auf die Tabakwirtschaft der südlichen Sowjetunion seine Kontrolle über den Tabaksektor in Europa absichern und das Unternehmen in einen global player der Lebens- und Genussmittelindustrie verwandeln. Dabei operierte er im Schatten der Wehrmacht, die die Krim und das Kaukasusgebiet als Schlüssel zur deutschen Weltherrschaft erobern und sichern sollte. Für die Tabakgemeinden und die Betriebsbelegschaften der Krim ging es dagegen ums nackte Überleben.

Insgesamt etwa 20000 Menschen wurden zur Arbeit auf den Tabakfeldern und in den Verarbeitungsbetrieben gezwungen. Durch die Verdopplung der Perspektive – der Konzernmanager und der Ausgebeuteten – ist mit diesem Buch eine Sozialgeschichte der deutschen Besatzungsherrschaft in Osteuropa am Beispiel der Krim entstanden. Dabei werden drei Schwerpunkte miteinander verknüpft: die Unternehmensgeschichte des Reemtsma-Konzerns im Kontext der deutschen Eroberungs- und Plünderungspolitik; die Geschichte der unmittelbaren Produzenten, die mit ihren Berichten selbst zu Wort kommen; sowie eine
Gesamtgeschichte der Krim unter der deutschen Besatzungsherrschaft.

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Inhaltsverzeichnis

Buchinfos

Gebunden mit Schutzumschlag, 576 Seiten, illustriert mit vielen Fotos und Karten

Autoren

Karl Heinz Roth © Theo Bruns

Karl Heinz Roth © Theo Bruns

Karl Heinz Roth, geb. 1942. Studium der Medizin und Geschichtswissenschaft. Mitbegründer der Hamburger Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts und der Zeitschrift 1999 im Jahr 1986. Lebt seit 1998 in Bremen. Zahlreiche Buch- und Zeitschriftenveröffentlichungen zur Sozial-, Wirtschafts-, Medizin- und Wissenschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts. Zuletzt erschien von ihm, zusammen mit Jan-Peter Abraham, Reemtsma auf der Krim. Tabakproduktion und Zwangsarbeit unter der deutschen Besatzungsherrschaft 1941–1944 (2011).


Jan-Peter Abraham © Theo Bruns

Jan-Peter Abraham © Theo Bruns

Jan-Peter Abraham, geb. 1967. Studium der Sprachlehrforschung und der Slawistik. 1995–1996 Tätigkeit in Vilnius (Litauen) für das Institut für Auslandsbeziehungen ifa, 1999–2004 Lektor des DAAD in Charkiv (Ukraine), 2006–2011 in Chişinău (Moldau). Diverse Buchübersetzungen aus dem Russischen und Tschechischen.

Pressestimmen

»… für die künftige Forschung sind damit hohe Maßstäbe gesetzt.«
Hartmut Rübner, Vierteljahresschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, 99. Bd., Heft 3 (2012) 

»… vergleichbare Studien von ähnlicher Qualität … gibt es nur wenige.«
Markus Bleistein, Esslinger Zeitung am Wochenende

»… liefert wichtige und erschreckende Erkenntnisse. … Was für ein Werk!«
Uwe Stolzmann, Deutschlandradio Kultur

»… eine historische Studie … zugleich ein Aufruf zu einer politischen Kampagne.«
Jens Renner, analyse & kritik

»… ein großer Wurf … – ein Meisterwerk in dreifacher Hinsicht.«
Rudolf Walther, Süddeutsche Zeitung 

»… ein gewichtiges Buch ….«
Neue Züricher Zeitung

»… eine ebenso dramatische wie panoramatische Studie ….«
Micha Brumlik, taz

Leseprobe

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Einleitung

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