Kunstvoll komponiert Maggiani in diesem Roman seine Motive zu einem Ort des Wunderbaren.
Ein italienischer Vogelforscher sitzt mitten in der Sahara, »am Arsch der Welt«, und wartet auf den Durchzug der Schwalben. Die Zeit verbringt er mit einer Gruppe von Tuareg, die vom Schmuggel leben und ihm mit ihren japanischen Jeeps die Wüste zeigen. Jeden Abend, am Feuer, fasst ein alter Poet in seinen Gesängen die Ereignisse des Tages zusammen und erzählt Volkslegenden.
In einer Nacht erzählt der Vogelforscher seinerseits: Es sind Geschichten aus dem kriegsgeschüttelten Jugoslawien, wo er zu Forschungszwecken eine junge Bärin verfolgte und dabei in die Wirren des Krieges geriet. Er traf auf skurrile Figuren, die in diesem zerstörten Landstrich herumvagabundierten.
In einer Suite aus Erinnerungen und Erzählungen berichtet Maggiani von tiefer Menschlichkeit und unsagbarem Grauen. Es ist – wie die Erzählungen aus Tausendundeine Nacht – eine Geschichte in Geschichten, die im wörtlichen Sinne von Mund zu Mund wandern, als ob sie am Lagerfeuer weitergesponnen würden.