Weiße Nigger

Roman

Aus dem Norwegischen übersetzt von Gabriele Haefs

Neuauflage der ersten Ausgabe von 1988
Broschur, 370 Seiten

Erschienen August 2006

978-3-89401-530-5

15,90 

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Weiße Nigger ist mehr als ein ungewöhnlicher Roman über eine Jugend und das Erwachsenwerden in der norwegischen Provinz. Es ist ein autobiographisch gefärbter Bericht aus der Subkultur von Aussteigern und Randständigen, erzählt in dem typischen bluesigen Ambjørnsen-Sound. Die drei Freunde Erling, Charly und Rita gehen mit Hoffnungen und Neugier nach Oslo, und landen dort in der B 52, einem Abbruchhaus, in dem sich die Drogen- und Outcastszene der 80er Jahre trifft. Der Roman ist witzig und schnell, böse und satirisch, er schildert die kompromisslose Solidarität unter Freunden. Der Roman nimmt seine Spannung aus der Direktheit, er ist Ausdruck einer Jugendkultur der siebziger Jahre, aggressiv und solidarisch zugleich.
Weiße Nigger erschien in Norwegen 1986 und erhielt den Cappelen-Preis für Neue Literatur. Der Roman war der literarische Durchbruch Ingvar Ambjørnsens in seinem Heimatland.

Buchinfos

Neuauflage Broschur, 370 Seiten

Autor

Ingvar Ambjørnsen © Tine Poppe

Ingvar Ambjørnsen © Tine Poppe

Ingvar Ambjørnsen, geboren 1956 in Tønsberg (Norwegen), arbeitete nach einer Setzerlehre als Gärtner und als Pfleger in der Psychiatrie und etablierte sich nebenbei rasch als einer der bedeutendsten Autoren Norwegens. Seit 1985 lebte er mit seiner Frau, der Übersetzerin Gabriele Haefs, in Hamburg. Sie übertrug auch seine Werke ins Deutsche: 1988 erschien Weiße Nigger (Neuausgabe 2006), 1989 Stalins Augen (Neuausgabe 2003), 1990 San Sebastian Blues, 1991 Die mechanische Frau, 1992 Der Mann im Schrank, 1993 Das goldene Vakuum und 1995 Der letzte Deal. 2012 erschien mit Den Oridongo hinauf erneut ein Roman bei Nautilus. 2014 folgte Die Nacht träumt vom Tag, 2016 Aus dem Feuer und 2019 Echo eines Freundes. Ein Elling-Roman.

Mit den Elling-Romanen gelangte Ingvar Ambjørnsen zu Weltruhm; die Verfilmung Elling war 2002 für den Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert. Die Elling-Romane wurden mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet und in über dreißig Sprachen übersetzt.

Ingvar Ambjørnsen ist im Juli 2025 nach langer Krankheit in Norwegen gestorben.

Pressestimmen

»Die schönsten Stellen erinnern an Hamsun, poetische, zugleich hart belichtete Porträts von Landstreichern und Nichtstuern.«
Klaus Modick, Die Zeit

»Weiße Nigger sind die Lebenshungrigen, die alles aufsaugen, was ihren Hunger zu stillen verspricht: Literatur, Ideologie, Religion, Haschisch, Amphetamin, Heroin, Sperma und Alkohol; vor allem Alkohol.«
die tageszeitung

»Faszinierend an Ambjörnsens Büchern ist immer, mit welch schlafwandlerischer Sicherheit er diesen ›I’ve got the blues‹-Ton trifft.«
NDR

»In seinen Büchern tritt Ambjörnsen nicht als Moralist, sondern als Zeuge auf – dabei gilt seine Sympathie stets den Zukurzgekommenen.«
Hamburger Morgenpost

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