Das Leben ist zum Kotzen

Kriminalroman

Mit einem neuen Nachwort von Tobias Gohlis
Aus dem Französischen übersetzt von Sarah Baumfelder und Thomas Mittelstädt

Überarbeitete Neuausgabe
Broschur, 160 Seiten

Erschienen August 2015

978-3-89401-823-8

14,90 

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Der Noir-Klassiker von Léo Malet in überarbeiteter Neuausgabe!

Ein illusionsloser Außenseiter, der zum Gauner und Mörder wird, ist die Hauptfigur in “Das Leben ist zum Kotzen”. In diesem Action-Krimi zeichnet Malet das Bild eines Menschen in wilder Revolte gegen die Gesellschaft und gegen sich selbst.
Der Roman erzählt von einer Gruppe junger Rebellen, die nach dem Vorbild der Bonnot-Bande Geld für einen Bergarbeiterstreik beschafft. Als die Aktion blutig ausgeht, wird sie vom anarchistischen Komitee verurteilt, und die Gruppe macht auf eigene Rechnung weiter. In der Spirale von Illegalität und Kriminalität gefangen, bricht ihre Gemeinschaft auseinander. Neid entsteht, Einsamkeit, Verrat. Der Held hat ein Leben voller Fehlschläge und Frustrationen hinter sich und keine Perspektive vor sich. Träume und Phantasien von Liebe sind kurze Illusionen. Einziger Ausweg aus seinem Sklavenleben scheint ihm »das Böse«. Sein selbstzerstörerischer Amoklauf ist durch nichts mehr aufzuhalten.

Léo Malets »Schwarze Trilogie« ist ein Klassiker – man könnte die Bände als das Neue Testament des Noir bezeichnen, wäre Malet als gelernter Anarchist nicht auch überzeugter Atheist gewesen!

Tobias Gohlis hat diese überarbeitete und korrigierte Neuausgabe um ein aktuelles Vorwort bereichert.

Buchinfos

Broschur, 160 Seiten

Autor

Leo Malet © privat

Leo Malet © privat

Léo Malet (1909–1996), Verfasser von ca. fünfzig Kriminalromanen, veröffentlichte 1943 120, rue de la Gare als ersten der berühmten Nestor-Burma-Krimis. Malet erhielt für seine Kriminalgeschichten drei Preise, vier seiner Bücher wurden verfilmt. Das Leben ist zum Kotzen ist der zweite Band der »Schwarzen Trilogie«, die Malet 1947/1948 schrieb und die mit ihren surrealistischen Einflüssen eine Sonderstellung in der Kriminalliteratur einnimmt.

Leseprobe

Als wir uns kennenlernten, hatte das Lied der Kakerlaken und Kakteen auf ihren Lippen gelegen. Ich wusste nicht, durch wen ich sterben würde, durch Gloria, meine Mutter oder durch mich. Aber ich würde sterben und all diesen toten Frauen nachfolgen. Das Gefühl, das in mir hochstieg, war weder Trauer noch Freude, sondern einfach Gleichgültigkeit, schrecklich mathematisch, zwei und zwei waren vier, das Leben war so zum Kotzen und ich war ein Friedhof.

Ich spürte die Tür in meinem Rücken.

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