Der Spielplan

Ein Liebesroman

Originalveröffentlichung
Gebunden, 128 Seiten

Erschienen 2006

16,00 

»Eine gnadenlos genaue und ironische Auseinandersetzung mit vorgegebenen erotischen Klischees und Vorstellungen.«
Jury des Floriana-Wettbewerbs

Ein handlicher Liebesroman mit vier paarungsbereiten Hauptdarstellerinnen, die einen Glücksbringer suchen: Brigitte & Petra (20) und Emma & Marie-Claire (40) lieben Bert, den Leiter des Spielplans, der Zeitschrift für Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften. Brigitte sucht nach einem Helden und Versorger, Petra würde für die Ferienkasse auch Krankengymnastin lernen, Marie-Claire wird zur späten Mutter eines Sohns und Emma zur späten Mutter eines Klons. Und der Vater geht leer aus. (An-)Gewandte Sprach-, Medien- und Genderkritik!

Elke Heinemanns preisgekrönte Satire auf Rollenklischees, Reproduktionsmythen und Massenmedien ist so boshaft wie komisch.

Buchinfos

Originalveröffentlichung Gebunden, 128 Seiten

Autorin

Elke Heinemann

Elke Heinemann

Elke Heinemann wurde 1961 in Essen geboren. Nach literaturwissenschaftlicher Promotion, Ausbildung zur Redakteurin an der Henri-Nannen-Schule und längeren Aufenthalten in Paris und London lebt sie heute als Schriftstellerin in Berlin. Sie hat Hörspiele, Features, Essays und Prosa veröffentlicht, ihre Arbeit wurde mehrfach mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet.

Mehr über die Autorin erfahren Sie unter: www.elke-heinemann.de

Pressestimmen

»… eine wortwahnwitzige Verulkung von Geschlechterkampf, Kinderwunsch und Fernsehshow.«
Facts, Das Schweizer Nachrichtenmagazin

»… Liebes- und Antiliebesroman in einem, eine bitterböse und witzig-intelligente Satire auf das Leben ….«
www.goon-magazine.de 

»… böshaft und hochkomisch.«
Gernot Krämer, Deutschlandfunk, Büchermarkt

»… eine bitterböse Liebesromantalkshow mit geklonten Chauvinisten, Auftritten von Sissyromy Schneider und Oliver Geißel …«
Susan Geißler, junge Welt

Leseprobe

Groß und fruchtbar sollte die Liebe sein,
das haben Sie doch sicher schon einmal irgendwo gelesen.

Irgendwie beginnt jeder Liebesroman. Wie spannend, wenn er mit einer chemischen Analyse beginnt, mit einer symbolischen Symmetrie, mit zwei Wahlverwandtschaften vier paarbereiter Elemente!

Dieser Liebesroman beginnt mit einem schlichten Satz, gesprochen von Brigitte. Brigitte sagt, ich liebe dich.

Brigitte sagt diesen Satz, weil sie ihn oft in ähnlichen Situationen gesagt hat. Brigitte hat diesen Satz oft in ähnlichen Situationen gehört und gelesen, im Kino, im Fernsehen, in Liebesromanen. Brigitte ist sich ihrer kulturellen Prägungen selten so sicher wie in diesem Augenblick. Und doch ist es möglich, dass sie diesen Satz sagt, weil sie hofft, dass Romantik Verkrampftheit ablösen wird, sie weiß es nicht genau.

Denn es ist das erste Mal, und wie bei jedem ersten Mal hat Brigitte ein einziges Ziel: Es soll nicht das letzte Mal gewesen sein. Vielmehr soll es das erste Mal einer Reihe von vielen Malen gewesen sein, die irgendwann, in einer noch nicht abzusehenden Zukunft, mit einem letzten, einem allerletzten Mal beschlossen sein wird. Bis dass der Tod uns scheidet.

Das alles meint Brigitte, wenn sie sagt, ich liebe dich.
Aber sie weiß es nicht, oder sie weiß es nicht genau.
Alles, was Brigitte im Augenblick weiß, ist, dass da einer ist, den sie mehr als alle anderen auf dieser Welt liebt.

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