1945: Für die einen war alles aus. Für die anderen fing alles an. Die Nachkriegszeit Deutschlands in einem vielschichtigen Roman.
Als der Gefreite Werner Haupt im Mai 1945 aus dem Krieg heimkehren will, findet er kein Zuhause mehr vor. Die Eltern sind verschwunden, das Haus steckt voller Fremder, und der fünfzehnjährige Bruder Georg sitzt im Gefängnis. Das Dorf im Hunsrück ist von den Amerikanern besetzt.
Werner Haupt, achtundzwanzig, ist noch wie vor den Kopf geschlagen von dem, was die vergangenen Jahre gebracht hatten. Er versucht zu begreifen, wie das alles geschehen konnte. Das Kriegsende hat auch in dieses Dorf viel menschliches Strandgut geschwemmt: Gescheiterte, Schieber, Kriegsheimkehrer, Schuldlose und Schuldige. Ehemalige Nazis, die jetzt entnazifiziert werden sollen, Mitläufer, Verführte, aber auch Antifaschisten und vom Hitler-Regime Verfolgte wohnen im Dorf, und die wollen einen neuen Anfang machen.
Dieser Roman voller Geschichten ist eine Art Resümee auf halber Strecke. Das Buch erschien erstmalig 1981 in der AutorenEdition.