Gerd Fuchs’ neuer Erzählungenband »Zikaden« liest sich, wie man ein vergessenes und wiedergefundenes Urlaubs-Fotoalbum betrachtet: kleine Tableaus und kurze Geschichten rufen Erinnerungen an gleißende Sommertage und schwüle Nächte wach, an Fremdes und Unheimliches ebenso wie an liebliche und heitere Begebenheiten.
So wie ein Duft, ein Parfum eine mit Worten nicht beschreibbare Fülle von Bildern auferstehen lassen können, so gelingt es Fuchs, den Leser in eine südliche Ferne zu ziehen, aus der man nach der Lektüre zurückkehrt wie nach einer Reise.
Ein befreiendes Gewitter nach Tagen beklemmender Schwüle; ein im deutschen Winter frierender, aus Mexiko mitgebrachter Schutzengel aus Blech; ein äffischer Sammeltrieb, ausgelöst durch den Anblick reifer Früchte, dem man mit einer Mischung aus Scham und Stolz nachgibt; die uralten Schichten von Geschichten und Mythen in griechischen Urlaubsorten – all dies ist Gerd Fuchs Anlaß zum Erzählen, zum Fabulieren und zum Abtauchen in andere Welten.
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Gerd Fuchs
Die Auswanderer
Buchinfos Originalveröffentlichung Gebunden mit Schutzumschlag, 256 Seiten