»Die Freiheit wird einem nicht gegeben, man muss sie nehmen.« Meret Oppenheim in ihrer Dankesrede beim Erhalt des Kunstpreises der Stadt Basel
Meret Oppenheim ist mehr als die Pelztasse! In Elke Heinemanns biografischer Annäherung an die Künstlerin werden Klischees wie das vom hübschen Mädchen der Surrealisten schnell absurd. Es wird von ihrer Kindheit erzählt, von ihrem frühen Erfolg, von der langen Schaffenskrise und deren Überwindung, schließlich vom späten Comeback mit internationalen Ausstellungen. Deutlich wird, dass Meret Oppenheim sich nicht auf jene Klischees reduzieren lässt, die sie als Libertine im Kreis der Surrealisten ausweisen oder als Ikone des Feminismus. Vielmehr hat sie um künstlerische Eigenständigkeit gekämpft und sich gegen jede Art der Vereinnahmung gewehrt.
Elke Heinemann hat aus den Erinnerungen ihrer Gesprächspartner eine Portrait-Collage der Künstlerin gestaltet. Zu Wort kommen Meret Oppenheims Freundin Ruth Henry, ihr Freund Christoph Bürgi, ihr Kollege Daniel Spoerri, ihre Mitarbeiterin Dominique Bürgi, ihr Galerist Thomas Levy, ihre Biografin Bice Curiger, die Herausgeberin ihres literarischen Werks Christiane Meyer-Thoss sowie die Kuratorin Therese Bhattacharya-Stettler u.a.
Meret Oppenheim wurde am 6. Oktober 1913 in Berlin geboren und wuchs in der Schweiz auf. Beginn des Kunststudiums in Paris 1931, dort Teilnahme an Ausstellungen der Surrealisten. 1934/35 mit Max Ernst liiert. 1937 Umzug nach Basel, Beginn einer bis 1954 andauernden Schaffenskrise. Danach zahlreiche Ausstellungen und Preise bis zu ihrem Tod am 15. November 1985.