Kauderwelsch des Lebens

Prosa der russischen Moderne

Ausgewählt und mit einem Vorwort
und Kurzbiographien der Autoren versehen von Fritz Mierau

Originalveröffentlichung
Broschur, 320 Seiten,
mit 30 S-W-Illustrationen

ISBN 978-3-89401-417-9

19,90 

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Kauderwelsch des Lebens versammelt russische Erzählungen vom Beginn unseres Zeitalters der Umwälzungen, herausgegeben und kommentiert von Fritz Mierau, Slawist und Vermittler der russischen Literatur und Kultur.
Die Texte erzählen davon, wie sich Menschen in Zeiten sozialer Umwälzungen, gar des Terrors und der Inquisition, zu wehren haben, wie sie in Zeiten tödlicher Bedrohungen zu leben und nicht allein zu überleben versuchen. Sie entwerfen große Bilder von der Macht und Ohnmacht des Menschen in allen Gegenden und in allen Zeiten.
Es geht um das nie endende Aufbegehren gegen alle Form von Benachteiligung und Zurücksetzung, ein Aufbegehren, das jedesmal neue Ungerechtigkeiten schafft. Und um die Stärkung der Person, die ihre Lebensmöglichkeiten im einzelnen immer von neuem erkundet, illusionären Lösungen entsagt und vielleicht die »Schlüssel des Glücks« findet.

Texte von: Anna Achmatowa, Isaak Babel, Andrej Bely, Ilja Ehrenburg, Pawel Florenski, Fjodor Gladkow, Maxim Gorki, Alexander Grin, Wsewolod Iwanow, Michail Kusmin, Lew Lunz, Alexander Malyschkin, Ossip Mandelstam, Vladimir Nabokov, Juri Olescha, Boris Pasternak, Boris Pilnjak, Andrej Platonow, Larissa Reissner, Jewgeni Samjatin, Iwan Schmeljow, Michail Scholochow, Fjodor Sologub, Michail Sostschenko, Jefim Sosulja, Sergej Tretjakow, Marina Zwetajewa

Buchinfos

Originalveröffentlichung Broschur, 320 Seiten, mit 30 S-W-Illustratione

Autor

Fritz Mierau

Fritz Mierau

Fritz Mierau, geboren 1934 in Breslau, gestorben 2018 in Berlin, war Literaturwissenschaftler, Übersetzer und Essayist. Übersetzung und Herausgabe russischer Literatur – von Autoren wie Tretjakow, Majakowski, Mandelstam und Achmatowa – und geistesgeschichtlicher Werke wie »Russen in Berlin« und »Die Erweckung des Wortes«. Zusammen mit Sieglinde Mierau Mitherausgeber der Franz-Jung-Werkausgabe sowie Autor der Biografie »Das Verschwinden von Franz Jung«. 2002 erschien Fritz Mieraus Autobiografie »Mein russisches Jahrhundert«.
Für seine Verdienste wurde Mierau 1988 mit dem Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste der DDR, 1991 mit dem Literaturpreis zur deutsch-sowjetischen Verständigung, 1992 mit der Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung Weimar, 1996 mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung und 1999 mit dem Karl-Otten-Preis des Deutschen Literaturarchivs Marbach ausgezeichnet.

 

Pressestimmen

Fritz Mierau hat Prosa aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert gesammelt, von bekannten Autoren wie Gorki bis zu selten aufgelegten wie Reissner. Der Mensch inmitten sich verändernder Ideologien und Gesellschaften ist das Leitthema, permanentes Abschiednehmen im Umbruch ist gängiges Motiv.«
SPEZIAL 

»Der Band treibt uns durch die Geschichte und die Kriege und das Leiden und Glücksstreben der Menschen, schenkt uns weise, philosophische, vielfach melancholische Erzählungen. Er sind Geschichten, die man mehrfach lesen kann und sollte, um den verborgenen Sinn und die Mehrdeutigkeit zu erahnen. Ein Buch für lange Herbsttage, ein Geschenk für den Winter. Fritz Mierau ist ein Brückenbauer, er verschafft uns Zugang zu unentdeckten, fremden Welten.«
Stefan Berkholz, NDR

»Einen wesentlichen Beitrag zur Wieder- oder Neuentdeckung der russischen Moderne leistet der Literaturwissenschaftler Fritz Mierau mit dem Band ,Kauderwelsch des Lebens’. (…) Seine Sammlung ist die wahrscheinlich beste exemplarische Einführung in die Prosa der russischen Moderne.«
Tagblatt

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