MANETTI LESEN

oder VOM GUTEN LEBEN
Roman

Originalveröffentlichung
Gebunden mit Schutzumschlag,
288 Seiten

Erschienen August 2012

22,00 

Ein zwölfbändiges Tagebuchwerk in Schmuckkassette eines gewissen Roberto Manetti, das im Züricher Ammann Verlag erschien, lässt reihenweise seine Leser verschwinden. Paul Meier, der Erzähler, macht sich auf die Suche nach den Verschwundenen und dem Geheimnis der Lektüre.

Manetti lesen ist eine verlockende Reise durch alte und gängige linke und grüne Vorstellungen und Ideen. Wie kann man die Vergangenheit loswerden, ohne sie zu verraten? Wie viel Verbindlichkeit ertragen wir, wie viel Freiheit ist möglich? Für diese Fragen wirkt der – fiktive – Roberto Manetti wie ein lang ersehnter Gesprächspartner seiner Leser, der hilft, die Geschichte der letzten Jahrzehnte zu verstehen und Lehren daraus zu ziehen.

Paul Meiers Suche führt ihn aus der Schweiz u. a. in die Toscana, die Provence, nach Paris und schließlich auf eine geheimnisvolle Schiffspassage. Eine neue Lebensweise zeichnet sich immer klarer ab: neu eingebettete Subsistenzgesellschaften in lokalen, offenen Gemeinschaften, weltweit vernetzt. Das gute Leben und Luxus für alle!

»Man kann es sich praktisch nicht mehr leisten, Roberto Manetti nicht gelesen zu haben, alle reden von ihm, er ist überall latent präsent, er hat die Szene – welche auch immer das ist – vollständig durchseucht.«
Die Schweizer Presse unisono

 

Buchinfos

Gebunden mit Schutzumschlag, 288 Seiten

Autor

P.M. © D.H.

P.M. © D.H.

P.M., geboren 1947, lebt und arbeitet in Zürich. Sein Pseudonym geht auf seinen ersten Roman Weltgeist Superstar (1980) zurück und bezieht sich auf die damals häufigsten Initialen im Telefonbuch (Peter /Paul Meier/Müller).
P.M. hat eine Reihe von Romanen, Spielen und Sachbüchern verfasst, die sich meist mit gesellschaftlichen Alternativentwürfen beschäftigen: bolo’bolo (1983), Die Schrecken des Jahres 1000 (1996), Subcoma (2000), AKIBA (2008), Neustart Schweiz (2009).
Seit jeher widmet sich P.M. urbanistischen Themen. Er hat in Zürich bei der Gründung von alternativen Wohngenossenschaften aktiv mitgewirkt.

Pressestimmen

»… so schnörkellos und unterhaltsam wie Martin Suter, nur etwas charmanter und gescheiter. (…)«
Michael Pfister, Literarischer Monat

»… eine spielerische Auseinandersetzung mit den Fragen: Wo stehen wir? Und: Wie weiter? ….«
Jochen Knoblauch, Graswurzelrevolution

»… P.M.s umfangreichester und bisher charmantester Zugang zum Ende des Kapitalismus (…).«
Buchkultur, Heft 146

»… ein erfreulicher, gut zu lesender Roman über unsere Sehnsucht nach Alternativen ….«
Jörn Pinnow, literaturkurier

»… ein höchst unterhaltsames Buch – … eine genaue Chronik des Widerstandes ohnehin.«
kritisch-lesen.de

»… Blickt … mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück auf die Anstrengungen der … alternativen Weltverbesserer.«
Wolfgang Bortlik, 20 Minuten

»… mit feiner Ironie geschrieben ….«
Lukas Meyer-Marsilius, Tages-Anzeiger

»… Manetti muss man gelesen haben, diesen Roman auch!«
Lena Panzer-Selz, Lesart 4/12

»… nette Unterhaltung mit Theorie-Touch.«
Ellen Pomikalko, BuchMarkt

»… enthält viele Denkansöße zum Funktionieren unserer Gesellschaft … .«
Marc Herter, Szene Hamburg

»… eine höchst interessante und amüsante Lektüre … .«
Ralph Wagner, Ypsilon Buchladen & Café

Leseprobe

»Alles war schön, alles, alles.« Robert Walser

Eines Abends kam dann Michel Houellebecq zu einer der Soirées. Auch Dominique Strauss-Kahn mit Anne Sinclair waren da – sie hatten ein 180m2-Apartment an der Place des Vosges –, Bernard-Henri Lévy kam mit offenem weißen Hemd. Nur Sarkozy fehlte, er gehörte nicht zu dieser Szene, worunter er scheint’s leidet. Es wurde Champagner aus dem Schlosskeller serviert. Es gab ein Salatbuffet, Meeresfrüchte, Pasteten, Terrinen und pochierten Karpfen in Aspik.

Michel sang traurige Lieder. Er versuchte unser Interesse zu töten und Langeweile zu verbreiten. Das gelang ihm nicht. Die Stimmung verbesserte sich im Gegenteil. In einer Pause wandte ich mich an DSK, der zufrieden an seinem Champagnersüffelte. »Wie kannst du eigentlich deine Funktion beim IWF mit den Aktivitäten der association vereinbaren?«

Er grinste verträumt. »Wir machen genau, was der IWF will. Der IWF ist dazu da, den Übergang des Kapitalismus in eine gesunde Wirtschaftsweise möglichst katastrophenfrei zu gestalten. Wer sollte besser wissen als der Direktor des IWF, dass der Kapitalismus nicht funktioniert?«

Und wer noch weiter lesen möchte:

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Leseprobe

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