Viper’s Dream

Kriminalroman

Aus dem Englischen von Robert Brack

CWA Dagger Award 2024

Deutsche Erstausgabe

Broschur, 208 Seiten

ca. € 18,00

ISBN 978-3-96054-470-8

Erscheint September 2025

n. a.

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»Ein einziger langer Höhenflug, der uns durch das Harlem der 1930er bis 1960er Jahre fegt, zu Riffs von melancholischer Poesie, durchzogen von den hardboiled Beats der Gangster und ihrer Straßen. Ein wahrhaftiger, purer Jazz-Noir-Klassiker, der süchtig macht.« – David Peace

New York, 1961. Clyde Morton, genannt Viper, hat gerade seinen dritten Mord begangen, den ersten, den er bereut. Doch anstatt zu fliehen – sein Kontaktmann bei der Polizei hat ihm drei Stunden gegeben –, hängt er im Cathouse der Baroness Pannonica de Koenigswarter, kurz Nica, und grübelt. Wie allen Musikern, die bei ihr ein- und ausgehen, hat die Schutzpatronin der New Yorker Jazzszene ihm aufgetragen, drei Wünsche aufzuschreiben. Viper weiß, dass ihm nicht viel Zeit bleibt und er sicher im Knast endet, wenn er nicht augenblicklich verschwindet, aber das scheint plötzlich nicht wichtig.
Er blickt zurück auf seine Ankunft in Harlem im Jahr 1936, als er noch hoffte, hier seinen Traum als Trompeter zu verwirklichen. Da sein Talent dafür nicht ausreicht, fängt er als Geldeintreiber an, steigt in den Drogenhandel ein und wird bald zu einem gefürchteten und respektierten Boss. Im Rhythmus des Jazz und im Rauch von Marihuana regiert er Harlem. Doch abseits seiner Kontrolle breitet sich das Heroin aus und richtet auch unter den Jazz-Leuten Verheerung an. Das ehemals pulsierende, bunte Harlem geht vor die Hunde, und Viper wird von seiner Vergangenheit eingeholt …
Mit einem fesselnden Figurenensemble und in unvergleichlichem Sound erzählt Jake Lamar in diesem preisgekrönten Gangster-Jazzroman vom Aufstieg und Fall eines gewalttätigen Antihelden inmitten New Yorks zu Zeiten der Segregation – mit Gastauftritten von Miles Davis, Thelonious Monk, Charlie Parker und Little Richard.

 

Buchinfos

Broschur, 208 Seiten, ca. € 18,00

Autor und Übersetzer

Jake Lamar © Dr. Michael Cheers

Jake Lamar (*1961) wuchs in der Bronx/New York auf, studierte an der Harvard University und schrieb für das Time Magazine. Er lebt seit 1993 in Paris und unterrichtete Kreatives Schreiben an der Sciences Po. Er schreibt Romane, Essays, Rezensionen, Kurzgeschichten und Theaterstücke und wurde mehrfach ausgezeichnet. Viper’s Dream erhielt einen CWA Dagger Award 2024, Das schwarze Chamäleon wurde mit dem Deutschen Krimipreis 2024 ausgezeichnet (1. Platz International).

Robert Brack (*1959) lebt als Autor und Übersetzer in Hamburg. Er wurde mit dem Marlowe der Raymond-Chandler-Gesellschaft und mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet und übersetzte u.a. die Kriminalromane von Declan Burke. Zuletzt erschien 2023 sein Kriminalroman Schwarzer Oktober.

Leseprobe

Das Marihuana-Geschäft boomte. Das Büro im Keller von Gentleman Jack’s Barbershop war die perfekte Verteilerzentrale für das mexikanische Loco Weed. Vipers Dealer schwärmten in ganz Harlem aus. Und dank des Schutzes von Detective Red Carney ließen die Cops Viper gewähren. Manche Uniformierte nickten sogar respektvoll, wenn sie ihm auf der Straße begegneten.
Wenn Viper Morton sich im Apollo Theater zeigte, bekam er den besten Platz. Wenn er im Red Rooster auftauchte, um sein Lieblingsessen zu verzehren, gegrillte Spareribs mit Cornbread, fand das Management immer einen Tisch für ihn, egal wie voll das Restaurant war. Wenn Viper in Brausteins Kaufhaus trat, wo die Kunden allesamt schwarz und die Angestellten alle weiß waren, wurde er von Arthur Braunstein jr., dem Sohn des Gründers, persönlich bedient. Viper blieb immer gern vor dem Schmucktresen stehen, um was Hübsches für eine seiner gerade aktuellen Kurzzeit-Freundinnen auszusuchen. Und das Beste daran war: Viper musste nie bezahlen.
»Ich schreib’s auf Ihre Rechnung, Mr. Morton«, sagte Arthur Braunstein jr. jedes Mal augenzwinkernd.
Mr. O hatte Recht gehabt, als er Viper zwei Jahre zuvor prophezeite, dass die Weißen geradezu verrückt nach der Green Lady werden würden.

Pressestimmen

»Ein einziger langer Höhenflug, der uns durch das Harlem der 1930er bis 1960er Jahre fegt, zu Riffs von melancholischer Poesie, durchzogen von den hardboiled Beats der Gangster und ihrer Straßen. Ein wahrhaftiger, purer Jazz-Noir-Klassiker, der süchtig macht.« David Peace

»Man kann förmlich sehen, wie der Schweiß von den angeschlagenen Saiten eines Kontrabasses fliegt. Man hat der Musik zugehört, im Buch gelesen, schon seit Stunden – und es steckt immer noch voller Überraschungen.« James Sallis

»Ein hervorragender historischer Thriller, der es mit dem großen US-Krimiautor Chester Himes aufnehmen kann.« The Sun

»Ein stimmungsvoller Noir. Lamars größte Stärke ist sein Gespür für Orte.« The New York Times

»Düster, poetisch und mitreißend.« Deborah Levy

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Jake Lamar © Dr. Michael Cheers

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