Brief in die Auberginenrepublik

Roman

Hilde-Domin-Preis für Literatur im Exil 2013
Nelly-Sachs-Preis 2013

Originalveröffentlichung
Gebunden mit Schutzumschlag, 160 Seiten

Erschienen Februar 2013

18,00 

Oktober 1999 – im Irak herrscht Saddam Hussein, in Libyen Gaddafi, in Ägypten Mubarak, in Syrien Hafiz al-Assad und in Jordanien König Abdullah II bin Hussein. Die arabische Facebook und Twitter-Revolution gegen die Despoten ist noch fernste Zukunft. Einen Brief an der Zensur vorbeizuschicken, ist ein langwieriges und gefährliches Abenteuer. Das nach dem Golfkrieg verhängte Handelsembargo treibt die irakische Bevölkerung ins Elend – einzig Auberginen gibt es im Überfluss, sodass die Iraker ihrem Land den Beinamen »Auberginenrepublik « verpasst haben.

Salim, ein ehemaliger Student, schlägt sich im libyschen Exil als Bauarbeiter durch. Er war wegen des Besitzes verbotener Bücher verhaftet worden. Über seinen Onkel ist ihm die Flucht aus dem Irak gelungen, doch er hat nie wieder von seiner Familie, seinen Freunden und vor allem von seiner Geliebten Samia gehört, deren Namen er auch unter Folter nicht preisgegeben hatte. Nun erfährt er in Bengasi von einem die ganze arabische Welt überspannenden Netzwerk von illegalen Briefboten und wagt es, Samia einen Brief mit einem Lebenszeichen zu senden…

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Interview

Buchinfos

Gebunden mit Schutzumschlag, 160 Seiten

Autor

Abbas Khider © Jacob Steden

Abbas Khider © Jacob Steden

Abbas Khider wurde 1973 in Bagdad geboren. 1996 floh er nach einer Verurteilung aus »politischen Gründen« und einer zweijährigen Gefängnisstrafe aus dem Irak. Von 1996 bis 1999 hielt er sich als illegaler Flüchtling in verschiedenen Ländern auf, seit 2000 lebt er in Deutschland. Studium der Philosophie und Literaturwissenschaft in München und Potsdam. Lyrik in verschiedenen Publikationen.
Bei Edition Nautilus erschienen die Romane Der falsche Inder (2008), Die Orangen des Präsidenten (2011) und Brief in die Auberginenrepublik (2013). Für diese Werke wurde Abbas Khider vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Alfred-Döblin-Stipendium der Akademie der Künste Berlin 2009, dem Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis 2010, dem Hilde-Domin-Preis für Literatur im Exil 2013 und dem Nelly Sachs Preis 2013.

Pressestimmen

»Wunderschön.«
Vorsicht

»… gleichermaßen poesievoll und spannend.«
Helga Klein, Kulturkalender Mecklenburg-Vorpommern

»Ein meisterhaftes Buch.«
Günther Freund, Buchprofile/Medienprofile

»…komisch, bitter und humorvoll zugleich.«
Christiane Kreiner, hr2 Kultur

»Abbas Khiders Roman ist einfühlsam, voller Poesie.«
Christine Thalmann, rbb: Bücher und Moor

»… ein flimmerndes Porträt des Alltags in den arabischen Diktaturen.«
Meike Fessmann, Süddeutsche Zeitung

»…unaufgeregt und überzeugend.«
DiePresse.com

»… ein ungemein witziges und kluges Buch.«
Thomas Friedrich, Ultimo Stadtmagazin

»Schonungslos, unsentimental, aber nie ohne Ironie.«
Anne-Dore Krohn, rbb kulturradio

»Eine unglaublich fesselnde, lakonisch und präzise erzählte Geschichte.«
Daniela Neuenfeld-Zvolsky, ekz.bibliotheksservice

»Ein Buch wie dieses ist ein Triumph gegen die Barbarei.«
Jan Drees, 1 live

»… unglaublich berührend.«
Lydia Herms, Radio eins

»Unter den jüngeren deutschen Autoren ist er einer der Interessantesten.«
WDR Funkhaus Europa

»Komisch? Ja, sehr!«
Sabine Vogel, Berliner Zeitung

»Abbas Khider ist ein Glücksfall, für die deutsche Sprache und die Literatur.«
Dina Netz, WDR 3

»Ein klug konstruiertes, ganz leicht und elegant geschriebenes, humorvolles und zutiefst menschliches Buch.«
Markus Brügge, WDR 5 Literaturmagazin

»Ich danke Ihnen für die Veröffentlichung des Buches. Es hat meinen Blick auf die arabische Welt mehr verändert, als Peter Scholl-Latour es je vermocht hätte. Wenn man auf dem Weg zur libyschen Grenze mit im Auto gesessen hat, die Zigaretten gerochen hat und bei der Verhaftung des Syrers das erste Mal die Angst und Ohnmacht gespürt hat, einem Polizeiapparat ausgeliefert zu sein, stellt man sich unweigerlich die Frage: wie ist die Situation heute? Wie geht es all den Menschen, die man im Buch kennenlernt. Leben Sie noch? Denn unstrittig ist: sie sind real, keine fiktiven Figuren. Mein Bild vom Irak, bestehend aus Karten, nächtlichen Luftangriffen, gestürzten Statuen und Videos von Bombenanschlägen, hatte nur abstrakt mit Menschen zu tun.

Die Dichte der Atmosphäre hat etwas von Raymond Carver. Nicht unerwähnt lassen möchte ich die hübsche Gestaltung. Die Farben sind toll.«
Tim Haski, Universitätsbuchhandlung Coppenrath & Boeser

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