Das ultimative Fanbuch in der Tradition von Teipels legendärem Verschwende Deine Jugend. Frank Witzel, Klaus Walter und Thomas Meinecke reden: über GEMACHTE MÄNNER mit Fönfrisuren oder echte Rocker mit Haaren; über ihren gemeinsamen GEBURTSJAHRGANG 1955 und ihre Jugend in Hamburg und Frankfurt; über POP UND JOB – Musik, Codes, Fußball und Politik -, über den Trendscout Bernd KÜHL, der es auch bei Wolfgang Petry eigentlich doch geschafft hat, und über LUXUS und Not. Nicht nur für Pop-Forscher und Generationenversteher.
Frank Witzel, Romanautor und Kenner der Avantgarde-Musik, Klaus Walter, Radio-DJ und Journalist, und Thomas Meinecke, vieldiskutierter Pop-Autor, ebenfalls Radio-DJ und Musiker der Band FSK, treffen sich 2004 in Frankfurt am Main. Alle drei sind 1955 geboren. Alle drei führen ein generationsuntypisches Leben. Und sie unterhalten sich über Musik, Pop und kulturelle Praxis, über Kritik, Fantum und hegelianisches Denken; über Glamour und Schrecken von Stammheim.
Auszüge ihrer mitgeschnittenen Gespräche hat Frank Witzel in Plattenspieler zusammengestellt. Ein schriftliches Audiodokument mit Groove, für den Leser als Tonabnehmer.
Die Diskussion dreht sich etwa um die Frage, warum Jimi Hendrix, gleichzeitig androgyn und Macho, weißen Rock machte; warum der Afro nicht ironisch sein kann; worin die unästhetische Anziehungskraft der Politgruppen in den Siebzigern bestand oder ob Françoise Hardy zur vorpubertären Identifikation getaugt hätte. Bei der Frage, ob die Barbarisierung der gesellschaftlichen Verhältnisse zu erkennen und zu verstehen ein Luxus oder eine Notwendigkeit ist, ist sie in der Auslaufrille angelangt und überlässt das Weiterdenken dem Leser. Noch schwindlig sollte dieser das Buch sofort noch einmal lesen – gepitcht auf ’55, sozusagen.
Autoren

Thomas Meinecke © Peitsch WPK
Thomas Meinecke, geb. 1955 in Hamburg, lebt seit 1994 in einem oberbayerischen Dorf. Er ist Schriftsteller, Musiker und Radio-DJ. Zuletzt erschienen die Romane Musik (2004), Hellblau (2001) und Tomboy (1998).

Klaus Walter
Klaus Walter, geb. 1955 in Frankfurt, lebt dortselbst. Er schreibt zu Popkultur, Sport und Politik. 1984 bis 2008 war er DJ der Sendung »Der Ball ist rund« im Hessischen Rundfunk. Seit 2008 ist er Mitarbeiter des Internetradios byte.fm, dort unter anderem mit der Sendung »Was ist Musik?«

Frank Witzel 2004
Frank Witzel, geboren 1955 in Wiesbaden, lebt als Schriftsteller, Musiker und Illustrator in Offenbach. Bei Edition Nautilus sind von ihm erschienen: Stille Tage in Cliché. Gedichte (1978), Tage ohne Ende. Poem (1980), Bluemoon Baby. Roman (2001), Revolution und Heimarbeit. Roman (2003); außerdem zusammen mit Thomas Meinecke und Klaus Walter die Gesprächbände Plattenspieler (2005) und Die Bundesrepublik Deutschland (2009).
Für den Roman Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969 (Matthes & Seitz 2015) wurde er mit dem Deutschen Buchpreis 2015 ausgezeichnet.
Pressestimmen
»… ein Denk- und Musikroman, der … Lust macht, die erwähnten … Platten aufzulegen ….«
Ulrich Rüdenauer, WDR
»… Wer dieses irre, wirre Männerbuch nicht sofort zuklappt, wird es in eins lesen.«
Ulrich Stock, Die Zeit, Messebeilage
»… ein lustiger Ausflug ins Museum der Jugendkulturen.«
Lift, Das Stadtmagazin für Stuttgart und die Region
»… ›Plattenspieler‹ ist oral history, nicht mehr, nicht weniger.«
Spex, Das Magazin für Popkultur
»… eine unterhaltsame, polyphone Jam-Session.«
Der Tagesspiegel
»Eines der schönsten Bücher in diesem Frühjahr überhaupt.«
Stefan Maelck, MDR
»… Drei Männer im Schnee ihrer Altersweisheit, die sich kenntnisreich, komisch und mit Haltung über Popmusik und ihre Bedeutung unterhalten.«
Wolfgang Bortlik, WoZ, die Wochenzeitung
»… ein endloser Reigen perlender Liedkommentare.«
Fritz, Frankfurt Magazin
»… eine durchaus vergnüglich zu lesende Kulturgeschichte als originell inszenierte Oral History ….«
Jazzethik
»… Pop ist „eine Arbeit mit und an Identitäten“, das wird hier vorbildlich sichtbar. «
Beat Mazenauer, Volltext
»… ein Buch von ungefilterter Palaver-Qualität ….«
Adam Olschewski, Literaturen
»… ein Buch für Menschen, die Musik als Lebensinhalt, … als Lebensmittel begreifen.«
freistil, Magazin für Musik und Umgebung