Lasst den Zufall überquellen

Gesammelte Schriften

Mit einem Nachwort von Margrit Brehm
Aus dem Französischen übersetzt von Pierre Gallissaires und Hanna Mittelstädt

Neudurchgesehene und überarbeitete Ausgabe
Großformat 160×240 mm
Gebunden mit Schutzumschlag, Lesebändchen
304 Seiten, 25 S/W-Abbildungen

Erschienen Juni 2016

978-3-96054-009-0

39,90 

Lieferzeit: Büchersendung (ca. 5 Werktage per Post)

»Francis Picabia ist der Christopher Columbus der Kunst. Niemand erreicht seine philosophische ›Gelassenheit‹, seine kreative Leichtigkeit, seine Gemütsruhe als Künstler. Er segelt ohne Kompass.« Hans Arp

Francis Picabia (22. 1. 1879 – 30. 11. 1953) war wichtiger Inspirator der aktuellen literarischen und malerischen Avantgarden, sei es in New York, Paris, Zürich oder Barcelona. Als unverschämter Exzentriker und unermüdlicher Spieler gab er jedoch auch den volkstümlichen Lebensweisheiten Ausdruck und schuf Aphorismen wie: »Jede Überzeugung ist eine Krankheit« oder: »Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann«.

In diesem Band sind die wichtigsten Texte Picabias versammelt: Porträts sowie Skizzen zu einem Selbstporträt, Aphorismen, Lyrik, Filmskripte, Manifeste, Interviews und Offene Briefe. Der sarkastisch-ironische Ton seiner Texte, voll von provokativer Widersprüchlichkeit, zeigt Picabia als einen witzigen und hintergründigen Jongleur des Moments.

Als Maler gehörte er zu den ganz Großen der klassischen Moderne und ist als Meister seines Fachs anerkannt, als Schriftsteller ist er immer noch zu entdecken.

Anlässlich der großen Picabia-Retrospektive im Kunsthaus Zürich im Juni 2016 legen wir seine Gesammelten Schriften neu auf. Das Nachwort steuerte die Kuratorin und Dozentin Margrit Brehm bei.

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Inhaltsverzeichnis

Buchinfos

Großformat 160×240 mm Gebunden mit Schutzumschlag, Lesebändchen 304 Seiten, 25 S/W-Abbildungen

Autor

Francis Picabia

Francis Picabia

Francis Picabia (1879-1953), Maler, Schriftsteller und Provokateur, war eine der aufregendsten und einflussreichsten Figuren der klassischen Moderne. Mit subversivem Witz und brillanter Prinzipienlosigkeit zog er als ruheloser Verwandlungskünstler seine Kreise in Kunst und Literatur.

Leseprobe

»Ich habe mich mit Literatur beschäftigt, weil Literatur Malerei ist.«

»Werbung ist etwas Unerlässliches, das mir sehr am Herzen liegt. Eine ihrer Formen, ich meine den Skandal, verlockt mich ganz besonders.«

»Ich glaube nicht an einen Bankrott der Kunst – man wird sich immer künstlerisch betätigen wollen. Man wird sie aber leugnen dürfen, ohne für einen Frevler gehalten zu werden. Man wird nicht mehr an Gott glauben. Die Kunst wird zum Beispiel länger als der Militarismus dauern; sie wird übrigens gerade dazu da sein, um ihn zu ersetzen. Man ist daran gewöhnt, die Kunst  wie eine Art Alchemie zu betrachten. Jeder Künstler ist eine Gußform, ich strebe danach, mehrere zu sein. Ich wünsche mir sogar, eines Tages auf meine Hauswand Künstler auf jedem Gebiet zu schreiben.«

»Ich bin immer von allem überzeugt, was ich tue. Aber ich habe es im Grunde genommen nur selten nötig.«

»Bei der Mentalität, die bei den meisten heutigen Künstlern herrscht, ist meiner Meinung nach das Kaufhaus für Modewaren das geeignetste Museum für ihre Produktion!«

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