Schwarzer Oktober

Kriminalroman

Krimibestenliste Januar 2024 / Platz 3

Originalveröffentlichung

Broschur, 160 Seiten

Erschienen September 2023

16,00 

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Die junge Arbeiterin Klara Schindler inmitten des Hamburger Aufstands, zwischen Not und revolutionärer Verheißung

Hamburg, 1923. Es herrschen Hyperinflation, Hunger und Arbeitslosigkeit, immer wieder wird gestreikt. Klara Schindler ist neunzehn, sie hat ihre kleinbürgerliche Zukunft hingeschmissen und ist fest entschlossen, sich als Arbeiterin durchzuschlagen und die Verhältnisse umzustürzen. Voller revolutionärer Begeisterung schließt sie sich den Kommunisten an, lernt die Frauenrechtlerin Ketty Guttmann kennen und verliebt sich in die Schein-Prostituierte Selma.
Doch der von der KPD begonnene Aufstand, der nach dem Vorbild der russischen Oktoberrevolution auch in Deutschland den Umsturz herbeiführen sollte, wird zur blutigen Katastrophe. Und in Hamburg geht der Schnitter geht um, ein mysteriöser Messerstecher, der es offenbar auf Klaras Freunde abgesehen hat …

Buchinfos

Broschur, 160 Seiten

Autor

Robet Brack c Charlotte Gutberlet

Robert Brack, Jahrgang 1959, lebt in Hamburg. Er wurde mit dem »Marlowe« der Raymond-Chandler-Gesellschaft und mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet. Schwarzer Oktober ist sein vierter historischer Kriminalroman um Klara Schindler nach Und das Meer gab seine Toten wieder (2008), Blutsonntag (2010) und Unter dem Schatten des Todes (2012).

Leseprobe

Da hob eine Stimme mich hoch und sagte: »Wenn du hier in der Straße anschaffst, musst du organisiert sein.« Ich protestierte: »Ich bin nur eine gute Freundin!« Die Stimme: »Eins ums andere ist es das Gleiche.« Sie schleppte mich in ein Hurencafé, wo sie mich sehr ungnädig musterten. Die Stimme gehörte zu einer schmalen Person im langen Rock mit Jumper und Baskenmütze. Sie drückte mir eine Zeitschrift in die Hand: »Der Pranger – Organ der Hamburg Altonaer Kontrollmädchen«. Ich behauptete, damit hätte ich nichts am Hut. Sie sagte: »Du solltest dir mal einige Gedanken machen.«
»Ich bin kein Kontrollmädchen!«
»So? Und wo kommst du her?«
»Aus dem Proletariat!«
Sie lachte: »Und wo willst du hin?«
»In den Kommunismus!«
Jetzt lachten sie alle. Ich weiß nicht, was mich geritten hat, so dumm zu reden. Ich hatte schon Monate keine Fabrik mehr von innen gesehen.
»Und wie willst du da hinkommen?«
»Mit der Kraft meiner Feder!« Nie war ich blöder als in jener Nacht.
»Wie heißt du?«
»Klara!«
»Ich bin Ketty. Komm mal bei uns vorbei, wenn du wieder nüchtern bist. Wenn du schreiben kannst …«

Leseprobe »Schwarzer Oktober«

Pressestimmen

»Hamburg 1923. Inflation, Arbeitslosigkeit, Hunger: So kann es nicht weitergehen. Freiheit, proletarische Revolution will Klara Schindler, 19, erkämpfen. Und Schreiben. Beim Aufstand der Arbeiter hat sie Fieber, die KPD-Genossen mögen Lesben nicht, und zu alldem geht ein Frauenmörder um. Hautnah, zum Mitbeben.« Jury der Krimibestenliste, Januar 2024

»Für meinen Geschmack viel zu selten taucht der Alleskönner und an Vielseitigkeit kaum zu überbietende Krimihandwerker Robert Brack auf der Krimibestenliste auf. [Er] vereint zwei Subgenres in raffinierter Perfektion: den regionalen und den (zeit-)historischen Kriminalroman. (…) ›Schwarzer Oktober‹ ist ein großes, kleines Buch nicht nur für Hamburger.« Tobias Gohlis, Sprecher der Krimibestenliste

»Brack gelingt das Kunststück, von dem Elend des Lebens in den 1920er Jahren zu erzählen, ohne dass die Leidenschaft verlorengeht, mit der damals viele für eine bessere und freiere Welt gekämpft haben. Das liegt an der hervorragend gewählten Erzählperspektive, die mich vollends überzeugt hat: Brack stellt seit Jahrzehnten – und vor jeglichen Trends – Frauen in den Mittelpunkt seiner Erzählungen.« Sonja Hartl, Deutschlandfunk Kultur

»›Schwarzer Oktober‹ ist ein Kriminalroman, der Fakten und Fiktion raffiniert und aufs Unterhaltsamste zu verbinden weiß. Und sein Autor ist der literarische Geschichtsschreiber Hamburgs.« Volker Albers, Hamburger Abendblatt

»Wer sich daran erinnern lassen möchte, dass früher keineswegs alles besser war, dass die sogenannten Goldenen Zwanziger für die Armen die Hölle waren, kann das mit diesem spannenden, gewiss genau recherchierten Roman tun. Er spielt so gar nicht in den Kreisen, die auf dem Vulkan tanzen konnten, sondern unter jenen, die für eine bessere, gerechtere, auch freiere Welt kämpften, die dann nicht kam – im Gegenteil.« Sylvia Staude, Frankfurter Rundschau

Downloads

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