Marmormänner

 

3. Platz Deutscher Krimipreis 2014!

 

Kriminalroman

Originalveröffentlichung
Broschur, 288 Seiten

Erschienen Februar 2013

16,90 

Bei Bauarbeiten für ein neues Luxuswohnquartier in Fleurville werden verwitterte Kleidungsstücke gefunden. Gehören sie einem der »Marmormänner«? Dieser über 40 Jahre alte Cold Case ist in der Kleinstadt inzwischen zu einer Legende geworden. 1970 war in einem ölverschmierten Drainageschacht einer Baustelle die nackte, durch das Öl wie marmorierte Leiche eines Mannes gefunden worden, drei weitere Männer wurden kurze Zeit später als vermisst gemeldet.
Sie wurden nie gefunden, auch kein Täter. Doch dieses Mal nimmt sich Marie Grenier von der Spurensicherung des Falls an und rückt den von vielen Legenden überwucherten Fakten systematisch zu Leibe.

Gleichzeitig soll der träge Sergeant Ohayon einen Vater finden, der versucht hat, seine kleine Tochter bei der Tagesmutter zu entführen. Zuerst scheint das Routine, doch dann verschwindet auch die Mutter des Mädchens, und Ohayon stößt auf ein merkwürdiges Beziehungsgeflecht, in dem die Opfer die Täter zu decken scheinen und unerwartete Parallelen zu den »Marmormännern« auftauchen.

Das aus Wittekindts letztem Roman Schneeschwestern bekannte Ermittlerteam um Kommissar Roland Colbert löst hier zwei miteinander verwobene Fälle.

Buchinfos

Broschur, 288 Seiten

Autor

Matthias Wittekindt © Wenke Seemann

Matthias Wittekindt © Wenke Seemann

Matthias Wittekindt wurde 1958 in Bonn geboren. Nach dem Studium der Architektur und Religionsphilosophie arbeitete er in Berlin und London als Architekt. Es folgten einige Jahre als Theaterregisseur. Seit 2000 ist er als freier Autor tätig, schreibt u.a. Radio-Tatorte für den NDR. Für seine Hörspiele, Fernseh-Dokumentationen und Theaterstücke wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

2004 erschien sein Romandebut »Sog« (Eichborn), bei Nautilus hat er die Kriminalromane »Schneeschwestern« (2011), »Marmormänner« (2013), »Ein Licht im Zimmer« (2014), »Der Unfall in der Rue Bisson« (2016) und »Die Tankstelle von Courcelles« (2018) veröffentlicht.

Für »Marmormänner« wurde Matthias Wittekindt mit dem 3. Platz des Deutschen Krimipreises 2014 ausgezeichnet.

 

Pressestimmen

»… Meisterhaft!«
Günther Grosser, Berliner Zeitung

„… Macht als Thriller genauso viel her wie als Polizeiroman ….“
Werner von Bebber, Der Tagesspiegel 

„Ein spannender Krimi um das Verdrängen … hervorragend geschrieben.“
Magazin für uns 

„… Ist meisterhaft darin, Bilder auftauchen zu lassen vor dem inneren Auge des Lesers.«
Frankfurter Rundschau 

„… Überzeugt durch Authentizität und Realismus ….“
Mareike Katchourovskaja, Lesart 

„… ausgezeichnet geschrieben ….“
Siegfried Völlger, Hugendubel Buch-Blog

Leseprobe

»Auf der Baustelle haben sie was gefunden. Eine Trainingshose und ein paar Turnschuhe.«

»Noch nicht! Wartet!« Gustave Bantoux muss gegen das Dröhnen der Aggregate anschreien.

»Aus!« Er macht mit der Hand eine Bewegung, als würde er sich selbst die Kehle durchschneiden, und wird verstanden. Der Motor des Baggers stirbt ab.

Es ist inzwischen dunkel geworden und das Licht unter den Lampen bildet einen scharf abgegrenzten geometrischen Körper, der aus sich heraus leuchtet. Der Effekt wird durch den Regen gesteigert, der mit einer Intensität und Dichte fällt, einer Methodik der Natur, die keinen Gedanken an Veränderung zulässt. Das leuchtende Volumen, der apokalyptische Regen und die lauten Motoren der Stromaggregate hätten wenig Bedeutung ohne die Blicke der Männer.

Die starren, wie sie es vor langer Zeit beim Anblick einer Erscheinung getan hätten, einer Madonna zum Beispiel. Aber es liegt nicht am Licht, dass sie starren. Die Männer sind solche Anblicke gewohnt. Selbst Beton gießen sie bei Nacht und im Regen. Nein, es liegt an der Frau, die dort im Licht auf einem Hügel aus Lehm steht und Anweisungen gibt. Die Frau beherrscht alles.

thumbnail of Leseprobe_Wittekindt

Leseprobe

Das könnte Ihnen auch gefallen …