Ein dramatischer Thriller über die explosive Verbindung von Forschung und Macht, akademische Konkurrenz und geheimdienstliche Konspiration, die letzten Fragen der theoretischen Physik und die ethische Verantwortung der Wissenschaft.
Der Tod bin ich
Kriminalroman
2., durchgesehene Auflage der Erstausgabe von 2012
400 Seiten
Erschienen September 2024
Nur als E-Book erhältlich
16,99 €
Buchinfos | 400 Seiten, nur als E-Book erhältlich |
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Autor

Franz-Maria Sonner © Peter Frese
Max Bronski (Franz-Maria Sonner), geboren 1953 in Tutzing, ist Autor zahlreicher Kriminalromane, u.a. der Reihe um den Münchner Antiquitätenhändler Gossec. 2019 erhielt er den Friedrich-Glauser-Preis für den besten Kriminalroman des Jahres, 2023 wurde er mit dem Radio-Bremen-Krimipreis ausgezeichnet. Max Bronski lebt in München und Hannover.
Leseprobe
Der Sterbende schlug die Augen auf und begegnete noch einmal dem Blick seines Mörders. Dann glitt sein Kopf zur Seite und die zunehmend undeutlicher werdende Wahrnehmung verlor sich in der feinkörnigen, hellen Fläche seines Gartens wie in einer weit gestreckten Wüste. Alles darin war flüchtige Gestaltung, in der er zu Wellen aufgeworfene Dünen erkannte, die sich bis zum Horizont hin wanden. Auf ihrem Kamm zeichneten Wind und Hitze sich verwirbelnde, schlängelnde Erscheinungen. Auf der dem Wind abgewandten Flanke floss der Sand in lang gezogenen Rinnsalen herunter. Er öffnete seinen Mund, und, da er es nicht mehr zustande brachte, dachte ein Lächeln.
In bildhafter Klarheit zog ein letztes Mal seine große Entdeckung herauf. Am Anfang stand ein Prinzip unbekannter Herkunft, einheitlich stark in seiner Art, ohne Schwäche und Makel, reine Kraft, die sich entfaltete. Er durchlebte alle Phasen ihres Wirkens, bis am Ende der Impuls in seinen Formungen verschwunden war und von einer Hülle umkleidet wurde wie Samen von einer Fruchtkapsel. Endlich, dabei aber unbegrenzt – von diesem Gegensatz hatte er sich nie eine andere Vorstellung bilden können als die einer rotierenden Kugel, auf deren Oberfläche die Holzlokomotive seiner Kindheit ebenso Platz fand wie die Armspange des Achilles, aber auch das Lachen Alexander des Großen beim Anblick von Amun-Re und der Abwurf von Little Boy über Hiroshima. Und natürlich auch sein Tod, der jetzt wie flutendes Licht auf ihn herabkam.
„Wenn der Schein von tausend Sonnen plötzlich am Himmel hervorbräche, wäre es gleich dem Glanze dieses Herrlichen …“
In ihm war alles aufgehoben, das Ende, aber auch jeder Anfang. Er begegnete dem Unergründlichen.
„Wer bist du, Fürchterlichgestaltiger?“
Dann brach der Totgeweihte ab.
Sein Widersacher ging so nah an ihn heran, dass er ihm ins Ohr flüstern konnte.
„Der Tod bin ich, Erschütterer der Welten.“
Pressestimmen
»Weil er anders als die meisten seiner verzagten Kollegen hierzulande mit dem Willen zur Größe schreibt. Und weil ›Der Tod bin ich‹ eine Seltenheit ist: ein geistreicher Spannungsroman aus Deutschland. (…) Gewitzt. Gewagt. Gewonnen!« Marcus Müntefering, Spiegel Online
»Der Ton ist schön, die Zahl der Themen hoch. (…) Ein großer, sehr ernster Spaß, der elegant auf der Grenze zwischen Seriosität und Parodie tänzelt.« Elmar Krekeler, Die Welt
»Doch zu den Vorzügen dieses Thrillers gehört es, dem Laien zumindest eine Ahnung davon zu vermitteln, welchen Dingen ein Wissenschaftler wie Paul Dirac nachspürte und weshalb Julius Robert Oppenheimer nach dem Zünden der ersten, von ihm konstruierten Atombombe – erschüttert von den Folgen seiner Erfindung – diese Zeilen aus der heiligen Schrift des Hinduismus, der Bhagavadgita zitierte: ›Jetzt bin ich Tod geworden, der Zerstörer der Welten‹ – eine Zeile, auf die der Thriller-Titel anspielt.« Knut Cordsen, Deutschlandradio Kultur
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