Mad Dog Boogie

Kriminalroman

2., durchgesehene Auflage der Erstausgabe von 2016

250 Seiten

Erschienen September 2024

Nur als E-Book erhältlich

Aktionspreis, gültig bis 6. Oktober 2024!

978-3-96054-366-4

14,99 

Alex Dunbar, ein genialer Gitarrist, hat sich und seine Musik in den wilden Siebzigern durch psychedelische Drogen befeuert und ist bei einem legendären Fest im Umland von München auf einem Trip hängengeblieben. Seitdem leidet er nicht nur unter einer Drogenpsychose, er trägt auch schwer an einer Schuld, denn auf dem Fest ist seine Geliebte bestialisch erschlagen worden. Angeblich von ihm. Doch Alex kann sich nicht wirklich erinnern und befindet sich seit Jahren in therapeutischer Behandlung auf Gut Betzing in der bayrischen Provinz. Erst als er unglücklicherweise einen Schlag auf den Kopf bekommt und mit einem Schädel-Hirn-Trauma im Krankenhaus liegt, kehrt die Erinnerung zurück. Mit Ben, einem jungen Punk, der an Tourette leidet, und Willi, einem Koloss mit dem Gemüt eines Kindes, bildet der verwirrte Althippie mit regenbogenfarbenem Pillbox-Hut ein bizarres Trio, das sich auf eine turbulente Reise in die Vergangenheit begibt und mit Hilfe von Dunbars Therapeuten versucht, aus verrätselten Träumen und realen Erinnerungsszenen die Wahrheit herauszuschälen: War Alex Dunbar der Mörder?
Buchinfos

250 Seiten, nur als E-Book erhältlich

Autor

Franz-Maria Sonner © Peter Frese

Max Bronski (Franz-Maria Sonner), geboren 1953 in Tutzing, ist Autor zahlreicher Kriminalromane, u.a. der Reihe um den Münchner Antiquitätenhändler Gossec. 2019 erhielt er den Friedrich-Glauser-Preis für den besten Kriminalroman des Jahres, 2023 wurde er mit dem Radio-Bremen-Krimipreis ausgezeichnet. Max Bronski lebt in München und Hannover.

Leseprobe

Da hörte man das Klacken genagelter Stiefelabsätze auf dem Pflaster durch die Arkaden hallen. Willi lehnte sich vor und ging dann schnell in seine vorherige Position zurück, als er sah, dass es sich um einen stämmigen Rocker in Lederjacke handelte, den Motorradfahrer vom Innzing MC, der an den Geschäften vorbeischlenderte. Vor dem Café blieb er stehen. Ein Punk, ein Hippie und ein Kerl wie ein Sumoringer, der zusammengewürfelte Haufen schien ihn zu interessieren.
„Was seid ihr denn für Komiker?“
Beschwichtigend legte der Hippie dem Punk die Hand auf den Arm. Er blickte auf die Tischplatte, um sich zu sammeln. Dann setzte er ein Lächeln auf und sah dem anderen ins Gesicht.
„Aus dem Irrenhaus.“
Der Ledermann zog die Brauen hoch, dann lachte er lauthals.
„So schaut ihr aus!“
Der Hippie drehte den Kopf zur Seite und bedeckte mit der Hand das linke Ohr, wie um es zu schützen. Der Rocker wippte amüsiert mit den Schultern und wandte sich zum Gehen, stolperte jedoch. Willis Beine, die er immer noch ausgestreckt hielt, waren das Hindernis gewesen.
„Plumpsack!“
Er machte einen Schritt auf Willi zu, der seine Arme um den Kopf schlang, um in Deckung zu gehen, wurde aber vom Besitzer des Cafés abgefangen, der ihn am Arm fasste und abdrängte.
„Mit dem musst du dich doch nicht anlegen!“
Begütigend klopfte er ihm auf die Schulter, und der Rocker machte Anstalten zu gehen. Kaum hatte er abgedreht, ertönte ein scharfer, höhnisch klingender Schrei, das täuschend echt nachgeahmte durchdringende Aufkreischen eines Kakadus, abgeschlossen von einem gellenden Pfiff. Erneut fuhr er herum und hatte sofort den Punk als Urheber dieser Provokation ausgemacht. Noch ehe ihm jemand erneut in den Arm fallen konnte, hatte er ein leeres Wasserglas von einem der Cafétische gepackt und es in Richtung der drei geschleudert.
Da passierte etwas Unerwartetes. Als handle es sich um einen Baseball, für dessen Flugbahn er sich ideal postiert hatte, pflückte der Punk das Glas aus der Luft. Dann stand er auf, stellte es vor sich hin und verschränkte die Arme. Sein Kopf zuckte in einer ruckartigen Bewegung zur Seite. Er winkte seinen Kontrahenten heran. Der bullige Rocker stürmte los. Der Punk wartete ab und macht im letzten Moment einen fast tänzerischen Ausfallschritt zur Seite. Der Faustschlag ging ins Leere, und der Angreifer stolperte in den Tisch dahinter. Bevor er sich wieder seinem Gegner zuwenden konnte, kam der Besitzer mit seinem Barmann herausgestürmt. Gemeinsam packten sie den Rocker an den Armen.

Pressestimmen

»Ein Krimi, der nicht aus der Perspektive eines aussortierten Polizisten oder durchgeknallten Detektivs geschrieben ist, sondern aus der eines Therapeuten und seines Patienten, hat etwas Erfrischendes.« Süddeutsche Zeitung

»Da stimmen Details und Atmosphäre. Und auch sprachlich liegt der Roman weit über dem Durchschnittskrimi.« Ralf Stiftel, Westfälischer Anzeiger

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