Hagen ist fünfzig geworden. Der zum Verleger arrivierte Alt-Achtundsechziger mit den ausladenden Körperformen und dem dröhnenden Gusto für sexuelle und essbare Leckereien, hat seine Freunde eingeladen. Ort der Handlung ist das Lokal seines Lieblingskochs, und um die Tafel sitzt eine ausgesuchte Schar von Stellvertretern einer Generation: Winfried, öffentlich-rechtlicher Karrierist, Heiner, verkniffener Filmer, Erik, genialischer Quartalssäufer, Wieland, Griechenlandfreak, Ouzofreund, Immobilienhändler, Jack, freier Autor, unfreier Mensch. Eine literarische Feierstunde zu einem heiklen Doppeljubiläum. Vergangenheit und Gegenwart verschwimmen in edlen Getränken, und ewig Junggebliebene sehen ganz schön alt aus.
Kakapo
Ein Geburtstagsfest
Erzählung
3., durchgesehene Auflage der Erstausgabe von 1998
192 Seiten
Erschienen September 2024
Nur als E-Book erhältlich
12,99 €
| Buchinfos | 192 Seiten, nur als E-Book erhältlich |
|---|
Autor

Franz-Maria Sonner © Peter Frese
Franz-Maria Sonner, geboren 1953 in Tutzing, lebt in München und Hannover. Er schreibt Hörspiele und Romane und ist Träger des Glauser-Preises. Unter seinem Pseudonym Max Bronski schreibt er Kriminalromane. 2023 wurde er mit dem Radio-Bremen-Krimipreis ausgezeichnet.
Leseprobe
Sarah trat aus dem Bad. Ging auf ihn zu, legte beide Hände auf seine haarige Brust. Feucht. Schaute ihn an. Hagen verstand in ihrem Blick nur: Es gab ein Problem.
„Ich bin schwanger.“
Hagen setzte sich aufs Bett. Schaute zu ihr hoch.
„Von mir?“
Kauerte fast, katzenbucklig in sich gekehrt. Spürte ein Ohrensausen. Und jetzt am Abend zum ersten Mal den Alkohol. Hatte viele Möglichkeiten zu reagieren vor sich gesehen, wusste aber keine andere zu nehmen als die, die ihn peinigte. Weil er an Elsa denken musste. Sie habe sich in Heiner verliebt. Mit ihm geschlafen. Worte wie Zuckerguss, die aber das Verletzende nicht überdecken konnten, es vielmehr herausarbeiteten. Wieder fühlte sich Hagen wie ein Lastwagen, der in eine zu enge Parklücke rangieren musste. Beulen bei jedem Vor- und Zurückstoßen. Das war ihm klar und dennoch hatte er nur fragen können: Von mir?
Von Sarah fiel alles ab, was sie sich zurechtgelegt hatte: das ganze Stützgerüst. Haute ihm, ohne zu zögern, zwei herunter. Ende der Durchsage!
Pressestimmen
»Franz-Maria Sonner ist am besten, wenn es darum geht, auf knappem Raum zu typisieren, zu karikieren, satirisch zu erledigen. Die Fülle von skurrilen Geschichten, die Sonner hier zusammengetragen hat, ist beeindruckend.« Jens Johler, Tagesspiegel
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