Wie vor wenigen Tagen bekannt wurde, wird die Forschungsgruppe Forensic Architecture um ihren Gründer und Direktor Eyal Weizman mit dem Alternativen Nobelpreis 2024 ausgezeichnet.
Seit 2010 verbindet Forensic Architecture Aktivismus, Kunst, Recherche, digitale Datenaufbereitung und Technologie, um an Schauplätzen auf der ganzen Welt Menschenrechtsverletzungen aufzudecken und anzuprangern. In ihrer Begründung schreibt die Jury, Forensic Architecture erhalte den Preis »für die Entwicklung interdisziplinärer und digitaler forensischer Methoden, im Namen von Gerechtigkeit und Würde für die Opfer von Menschen- und Umweltrechtsverletzungen.«
Nachdem das Geheimnis um die Identität des Krimiautors Max Bronski bereits seit längerem gelüftet und allgemein bekannt ist, dass dieser unter seinem Klarnamen Franz-Maria Sonner auch mehrere Romane verfasst hat, freuen wir uns sehr, verkünden zu dürfen:
Heute erscheinen seine unter beiden Namen verfassten Kriminalromane, Romane und Erzählungen aus den Jahren 1996 bis 2016 als E-Books bei uns – neu durchgesehen und mit frischem Coverdesign von Robert Ott.
Wir freuen uns sehr, dass der Großteil unseres Herbstprogramms ab sofort überall im Handel zu finden oder zu bestellen ist! Wir wünschen Ihnen und Euch viel Lesevergnügen mit »Die Leute von Oetimu. Eine garantiert wahre Geschichte aus Timor« von Felix K. Nesi (aus dem Indonesischen von Sabine Müller) und »Gregor Mendel begegnet dem Schicksal« von Franz-Maria Sonner in der Belletristik, mit dem Kriminalroman »Das schwarze Chamäleon« von Jake Lamar (aus dem Englischen von Robert Brack) und mit »Fickt euch! Sex, Körper & Feminismus«, den gesammelten Sex-Kolumnen aus dem Missy Magazine. Zum 50. Verlagsjubiläum unverzichtbar ist außerdem das Best-of-Lesebuch »Der Sprung…
Die Lage für unabhängige Verlage wie uns ist ernst, denn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert. Gegen schwindende Medienaufmerksamkeit für Literatur, gestiegene Produktionskosten, schließende Buchhandlungen, Inflation und abnehmendes Interesse an herausfordernden Büchern können wir immer weniger tun.
Die letzten Monate waren eine besonders harte Durststrecke, und nun will das Herbstprogramm gedruckt werden. Wie üblich bedeutet VERlegen in diesem Moment VORlegen – es stehen jetzt hohe Ausgaben an, die aber erst in einigen Monaten Geld in die Kasse bringen, im besten Fall.
Die gute Nachricht: Ihr könnt helfen! Wie?
Die Autorin Anna Rheinsberg übergibt ihren literarischen Vorlass an das Deutsche Literaturarchiv Marbach. Es ist eine umfangreiche Sammlung von Briefen, Fotografien, Tagebüchern und Manuskripten sowie Zeitungsausschnitten, die eine einzigartige Dokumentation ihres Lebens und Erlebens darstellt. Sie wirkte als literarische Protagonistin an der westdeutschen Frauenbewegung mit. In der Edition Nautilus erschienen mehrere ihrer Bücher, zuletzt »Das grüne Kleid«.
»Oben ohne«, ab dem 27. Mai im Handel, vervollständigt passend zum Start der Freibadsaison unser Frühjahrsprogramm! In der Flugschrift von Julia Fritzsche geht es um Gleichberechtigung in Körper- und Kleiderfragen, um die Geschichte der Ver- und Enthüllung menschlicher Körper und um die Entskandalisierung (eigentlich) ganz gewöhnlicher Körperteile.
Wir feiern in diesem Jahr 50 Jahre Edition Nautilus! Und da die Anfänge eines anarchistischen Buchverlags fließend sind, feiern wir das ganze Jahr: Mit einem Programm, das sowohl altbewährte Autoren wie Franz Jung, Jochen Schimmang und Frantz Fanon enthält als auch neue Entdeckungen wie Adam Morris und Jake Lamar; mit Verlagsvorstellungen im Buchhandel, einer neuen Reihe am Schauspielhaus Hamburg und natürlich einer großen Feier in Hamburg.
Unsere Autorin Sophie Sumburane und die Musikerin Sookee erhalten den Walter Mossmann Preis 2024. Wir gratulieren den beiden zu diesem Preis, der erstmalig von der Walter Mossmann Gesellschaft vergeben wird. Die Auszeichnung würdigt Menschen, »die sich in besonderer Weise gesellschaftspolitisch engagieren (…) und sich – wo und in welcher Form auch immer – mit Courage für eine Gesellschaft einsetzen, in der Solidarität und Gerechtigkeit die Basis des gesellschaftlichen Zusammenlebens bestimmen«.
Ab sofort ist der Großteil unseres Frühjahrsprogramms im Handel! Wir wünschen Ihnen und Euch viel Lesevergnügen mit »Califa oder Die Liebe zu einer Starkstromtechnikerin« von Justin Steinfeld und »Abschied von den Diskursteilnehmern« von Jochen Schimmang in der Belletristik, mit den Kriminalromanen »Bird« von Adam Morris (übersetzt von Conny Lösch) und »Lebowskis Knochen« von Vincent Maillard (übersetzt von Cornelia Wend), mit den Flugschriften »Dekolonisiert Selfcare« von Alyson K. Spurgas und Zoë C. Meleo-Erwin (übersetzt von Anne Emmert) und »Schuld war mein Hobby. Bilanz einer Familie« von Hans-Christian Dany sowie mit »Portugal – Die unmögliche Revolution?« von Phil Mailer (übersetzt von Anke…
Wir begrüßen Sie von Mittwoch, 16. Oktober bis Sonntag, 20. Oktober, jeweils von 9.00 bis 18.30 Uhr (Sonntag bis 17.30 Uhr) in Halle 3.1, Stand C98, und freuen uns auf diese Veranstaltungen:
Freitag, 18. Oktober, 20 Uhr, Barbara Peveling bei OPEN BOOKS, Historisches Museum
Sonntag, 20. Oktober, 13.30 Uhr, Barbara Peveling auf der Leseinsel der unabhängigen Verlage
Leonhard F. Seidl zeichnet ein packendes Sittenbild der Weimarer Republik, das auf realen Geschehnissen beruht.
Aschaffenburg, Donnerstag, 17. Oktober, 18.30 Uhr
Barbara Peveling erzählt offen über ihre eigenen Erfahrungen als Betroffene von häuslicher Gewalt und leistet mit ihren eindringlichen Analysen einen wichtigen Beitrag zu einer Debatte, die leider nicht an Aktualität verloren hat.
Frankfurt, Freitag, 18. Oktober, 20 Uhr
Frankfurt, Sonntag, 20. Oktober, 13.30 Uhr
Hamburg, Donnerstag, 24. Oktober, 19.30 Uhr
Leipzig, Mittwoch, 27. November, 19 Uhr
Offenburg, Donnerstag, 28. November, 19 Uhr
Münster, Donnerstag, 5. Dezember, 18.30 Uhr
Hamburg, 1923. Inmitten des Barmbeker Aufstands macht sich die junge Kommunistin Klara Schindler auf die Suche nach dem mysteriösen Messerstecher, der es offenbar auf ihre Freunde abgesehen hat…
Hamburg, Freitag, 25. Oktober, 18 Uhr
Hamburg, Donnerstag, 28. November, 19 Uhr
Franz Jung – Börsenjournalist, Bohémien, Expressionist und revolutionärer Aktivist. Dichter, Dada-Trommler, Freiwilliger und Deserteur des Ersten Weltkriegs, Aktivist des Spartakusbundes, Mitbegründer der KAPD, Vagabund, Schiffsentführer, Leiter einer russischen Zündholzfabrik, Wirtschaftsanalytiker und Börsenspekulant – schon zu Lebzeiten eine Legende.
Aarau, Freitag, 8. November, 20 Uhr
Basel, Samstag, 9. November, 20 Uhr
Hamburg, Freitag, 22. November, 20 Uhr (Einlass 19 Uhr)
Felix K. Nesis mehrfach ausgezeichneter Roman führt mitten hinein in die von Umstürzen geprägte Geschichte Timors nach Ende der Kolonialzeit; so leichtfüßig wie drastisch erzählt er von Gewalt und Menschlichkeit am Rande des indonesischen Archipels.
Berlin, Montag, 11. November, 19 Uhr
Köln, Mittwoch, 13. November, 19 Uhr
Zeit für neue, schöne Bücher! Vom Fotoband über Kinderbuch, Graphic Novel, Roman und politisches Sachbuch bis hin zu Lyrik zeigt sich die unerschöpfliche Vielfalt der unabhängigen Verlagssszene.
Hannover, Samstag, 23. November, und Sonntag, 24. November, 10-18 Uhr
Mit Roland Barthes im Sinn hinterfragt Jochen Schimmang Phänomene und Diskurse der letzten Jahre und lässt aus sehr disparaten Mosaiksteinchen – beginnend mit einem Anfangsfinder – ein autobiografisches Wimmelbild entstehen.
Hannover, Sonntag, 24. November, 15 Uhr
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